Im größten privaten Yachtenhafen Deutschlands in Neustadt wird eine weitere Yachtausstellung im Mai stattfinden.

Hamburg. Die traditionelle Hamburger Wassersportmesse Hanseboot bekommt eine Fortsetzung an der Ostsee. Im größten privaten Yachtenhafen Deutschlands in Neustadt wird die städtische Hamburg Messe GmbH künftig zusätzlich zu ihrem Hamburger Messetermin im Herbst eine weitere Yachtausstellung im Mai organisieren. Im Unterschied zur Messe in den Hamburger Messehallen werden die Boote in Neustadt nahezu ausschließlich im Hafenbecken und nicht in Hallen gezeigt.

Ein entsprechender Kooperationsvertrag mit dem Betreiber der Neustädter "ancora Marina" soll nach Abendblatt-Information heute unterzeichnet werden. Bereits vom 27. bis 30. Mai soll dann erstmals die "Hanseboot ancora boatshow" in Neustadt stattfinden. Dabei werden neue und auch gebrauchte Segel- und Motorboote ausgestellt, an Land sind Zelte und Stellplätze für Zubehör-Aussteller und ein Rahmenprogramm vorgesehen.

In den nächsten Jahren will die Messegesellschaft dann mehrere Hunderttausend Euro in die Neustädter Ausstellung investieren und das Angebot ausweiten. "Da steckt richtig viel Musik drin", so Messechef Bernd Aufderheide. In zwei bis drei Jahren würden dort 200 Schiffe und mehr im Wasser zu sehen sein. In diesem Jahr sind es rund 60 Schiffe. Hinzu kommen jetzt schon rund 100 Aussteller aus der Ausrüstungs- und Dienstleistungsbranche.

Messechef Bernd Aufderheide verspricht sich von dem zusätzlichen Mai-Termin an der Ostsee auch einen Schub für die traditionelle Hanseboot, wo in Hallen und Freigelände rund 100 Boote und Yachten zu sehen sind. "Die Hanseboot wird nun die einzige deutsche Bootsausstellung mit einer vollwertigen In-Water-Boat-Show zum Saisonauftakt", so Aufderheide.

Tatsächlich ist die Expansion der Hanseboot-Macher Richtung Ostsee wohl auch mit Blick auf den Konkurrenten in Düsseldorf geschehen. Die "Boot" in Düsseldorf hatte in Kiel schon einmal in den 90er-Jahren eine zusätzliche Yachtausstellung im Wasser. Allerdings erwies sich der Standort im Marinestützpunkt als nicht ideal. Bernd Aufderheide: "Hier haben wir mit der ancora Marina einen sehr zentralen und gut erreichbaren Standort an der Ostsee, der einfach passt."