Susanne Egbers von der GAL sagte: “In den Gesprächen wurde immer wieder deutlich, wie groß die Vorbehalte waren.“

Hamburg. Das Aus für das Haus des Waldes: In der gestrigen Sitzung der Bezirksversammlung stimmte das Eimsbütteler Parlament für das Bürgerbegehren "Hände weg vom Niendorfer Gehege". Die Übernahme des Begehrens verhindert den Bau der umweltpädagogischen Einrichtung, der auch mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket finanziert werden sollte. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), die in dem Gebäude vor allem Lehrveranstaltungen für Schüler, aber auch Tagungen von Unternehmen durchführen wollte, muss damit zunächst auf die geplante neue Heimstatt verzichten.

Mehr als 9000 Unterschriften hatte die Bürgerinitiative gesammelt. Ihr Hauptvorwurf: Das Haus des Waldes sei überdimensioniert und viel zu groß für das verhältnismäßig kleine Niendorfer Gehege.

Zuletzt hatten die Fraktionen noch nach einer Kompromisslösung gesucht - vergebens. "Wir müssen auf den Willen der Bürger eingehen. In den Gesprächen wurde immer wieder deutlich, wie groß die Vorbehalte waren", sagte Susanne Egbers, Chefin der GAL. Mit den GALiern stimmten Linke und SPD gegen die Verwirklichung des ehrgeizigen Projekts. Die Fraktionen von FDP und CDU votierten gegen die Übernahme des Bürgerbegehrens. Der gestrigen Entscheidung war ein monatelanger Streit zwischen der von Bundestagsmitglied Rüdiger Kruse (CDU) geführten SDW und der Initiative vorausgegangen. Danach hatte Kruse vergeblich auf einen Bürgerentscheid gehofft.