Rüdiger Kruse, der Chef der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), wollte bereits 2006 ein "Haus des Waldes" bauen. Damals nahe der Kreuzung Niendorfer Gehege/Bondenwald. Das Vorhaben scheiterte am Widerstand eines anliegenden Kindergartens, der einen Spielplatz neben dem geplanten Gebäude nutzt, des Baudezernats und der Fraktionen von GAL und SPD im Ortsausschuss. Bereits damals wurde das Konzept der SDW als "überdimensioniert und übertrieben" bezeichnet. So formierten sich auch diesmal die Gegner zügig: Im Juli wurden die neuen Pläne der SDW im Ortsauschuss vorgestellt. Jetzt soll das Haus des Waldes an der Straße Lokstedter Holt errichtet werden. Dort, wo sich zurzeit noch die in Baracken untergebrachten Büroräume des SDW befinden. Das Bezirksamt Eimsbüttel und der Senat sprechen sich für das Projekt aus. Aber bereits im August machten die Bürger Kruse einen Strich durch die Rechnung. Die geplante Genehmigung wurde durch die Sammlung von genügend Unterschriften für drei Monate aufgehalten. Mittlerweile sind laut Initiatoren über 7000 Unterschriften vorhanden - genug, um im kommenden Jahr ein Bürgerbegehren über das Projekt entscheiden zu lassen. Dann dürften alle stimmberechtigten Bürger in Eimsbüttel für oder gegen den Bau votieren.

Die Bürgerinitiative glaubt, dass sich die SDW "auf einem geschenkten Stück Wald" ein üppiges Heim bauen will, in dem Tagungen, Kongresse, Fortbildungsveranstaltungen zum Beispiel zum Thema "regenerative Energieerzeugung" stattfinden sollen - zum finanziellen Nutzen der SDW. Das hat im Wald nichts zu suchen, sagt Lucian Neitzel, zusammen mit Rudolf Frank Initiator des Bürgerbegehrens. Die Baugenehmigung erteilt das Bezirksamt Eimsbüttel.