Senator Axel Gedaschko sagt: “Eine komplette Verlagerung der Universität in den Hafen würde den Hafen ins Mark treffen.“

Hamburg. Jetzt hat sich auch Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU) in Sachen Uni-Umzug festgelegt. "Eine komplette Verlagerung der Universität in den Hafen würde den Hafen ins Mark treffen", sagte Gedaschko jetzt in der Hamburg-1-Sendung "Schalthoff live". Die Hafenunternehmen, die wegen der Universität ihren Standort am Kleinen Grasbrook verlagern müssten, "könnten wir zu akzeptablen Preisen kaum in Hamburg halten", so der Wirtschaftssenator.

Damit wird ein Teilumzug als Kompromiss im Streit um den künftigen Standort der größten Hamburger Hochschule immer wahrscheinlicher. Vor Gedaschko hatten sich bereits die beiden Fraktionsvorsitzenden der Senatskoalition, Frank Schira (CDU) und Jens Kerstan (GAL), gegen einen kompletten Umzug ausgesprochen und damit eine teilweise Verlagerung "in die Bandbreite eines Kompromisses" (Schira) gerückt.

"Wenn ich den Logistikstandort Hamburg nicht gefährden will, kann es keinen Komplett-umzug geben", sagte Gedaschko, der auch für den Hafen zuständig ist. Eindringlich forderte der Wirtschaftssenator Zahlen und Daten ein, bevor die schwarz-grüne Koalition eine Entscheidung trifft.

"Alles andere ist für mich, sorry, wenn ich das so drastisch sage, Gewäsch", redete der CDU-Politiker auf Hamburg 1 Klartext. Der vollständige Umzug der Universität an die Elbe gilt als Lieblingsvariante von Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU). Gedaschko hatte mit seiner Zurückhaltung Gundelach lange indirekt Flankenschutz geboten.