Mit dem Jahreswechsel steht auch einer der wichtigsten Einsparprozesse bei der Hamburger Polizei vor seinem Abschluss.

Hamburg. Vor knapp drei Jahren hatte der damalige Innensenator Udo Nagel (parteilos) mit Blick auf die Jesteburger Sparklausur von 2002 und gegen den Widerstand von Opposition und Polizeigewerkschaften angekündigt, 151 Stellen bei der Polizei bis Ende 2009 einsparen zu wollen.

Wie der Senat in einer Antwort auf eine Anfrage des SPD-Innenexperten Andreas Dressel mitteilte, sind bislang 128,5 Stellen ausgemacht, die Ende des Jahres entfallen. Teil der Sparpläne ist, wie berichtet, auch die Zusammenlegungen mehrerer Polizeireviere.

"Nach mehreren Stellenstreichungen seit 2005 erreicht der Personalabbau bei Hamburgs Polizei zum Jahreswechsel einen neuen Höhepunkt", sagte Dressel. "Das Senatsversprechen, in Stäben und Intendanzbereichen zu sparen, wurde gebrochen." Er sieht ein falsches Signal: Angesichts der aktuellen Herausforderungen sei jede Schwächung der Polizei unverantwortlich.

Die Innenbehörde zeigte sich über den erneuten verbalen Angriff Dressels verärgert: "Wir machen die wöchentlichen Zahlenspiele nicht mehr mit", sagte Ralf Kunz, Sprecher der Innenbehörde. "Fakt ist, dass wir seit dem Regierungswechsel 2001 mehrere Hundert Mitarbeiter bei der Polizei mehr haben als zur SPD-Zeit."