Wissenschaftssenatorin: “Wir wollen unsere Vorhaben in den Bereichen der Biowissenschaften, Energie und Medizin noch stärker zusammenbringen“.

Hamburg. Die norddeutschen Wissenschaftsminister verbünden sich, um sich besser gegen die Universitäten in Süddeutschland behaupten zu können. "Wir wollen unsere Vorhaben in den Bereichen der Biowissenschaften, Energie und Medizin noch stärker zusammenbringen", sagte Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) im Anschluss an eine Konferenz mit Vertretern aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen.

Bislang gehen zusätzliche Fördermittel vor allem nach Süddeutschland. Schleswig-Holsteins Wissenschaftsminister Jost de Jager (CDU) sagte, je besser einzelne Forschungseinrichtungen ausgestattet seien, desto höher sei die Wahrscheinlichkeit, dass Fördermittel bewilligt würden. "Da geht es darum, dass wir nicht Doppelstrukturen schaffen, dass wir uns nicht gegenseitig in den Feldern das Wasser abgraben, wo wir Spezialisierungen haben", so der Minister.

Die Ressortchefs beschlossen unter anderem, die Ergebnisse einer Strukturanalyse der Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) vorzustellen. Bei der Energieforschung wollen sich die norddeutschen Länder dabei zunächst auf die Wind- und Bioenergie sowie auf die elektrischen Verteilnetze (Smartgrids) konzentrieren. Bremen und Niedersachsen würden die Federführung für die Windenergie, Hamburg für die Bioenergie und Schleswig-Holstein für die Smartgrids übernehmen.

Darüber hinaus wollen die norddeutschen Länder unter anderem im Bereich der Strukturbiologie ihre Zusammenarbeit durch ein Zentrum für strukturelle Systembiologie (CSSB) ausbauen und zudem mit dem Bund ein Zukunftskonzept für die Meeresforschung entwickeln. Schließlich sei diese keine Regionalforschung jener Länder, die zufällig an der Küste liegen, sagte de Jager. Man wolle das Gespür dafür wecken, dass Meeresforschung eine nationale Aufgabe sei.