Teamarbeit Hamburg hatte Planung für 6150 Arbeitsgelegenheiten für Langzeitarbeitslose vorgelegt. Träger fürchten neuen Kahlschlag.

Hamburg. Neuer Ärger um die Ein-Euro-Jobs: Nachdem Teamarbeit Hamburg Ende vergangener Woche die Planung für die 6150 Arbeitsgelegenheiten für Langzeitarbeitslose vorgelegt hat, fürchten die Träger jetzt einen neuen Kahlschlag. "Die Verteilung weicht weit von den Äußerungen des Sozialsenators ab und läuft auf eine völlig veränderte Projektlandschaft im zweiten Halbjahr 2011 hinaus", sagte die Sprecherin der Beschäftigungsträger, Petra Lafferentz.

Nach den aktuellen Plänen von Teamarbeit Hamburg sollen sogenannte zielgruppenorientierte Maßnahmen ausgebaut werden, die erst zum Jahreswechsel deutlich gekürzt worden waren. Zu diesen Ein-Euro-Jobs zählen Einsätze zur Grünpflege zum Beispiel im Stadtpark oder Renovierungsarbeiten für gemeinnützige Einrichtungen im gesamten Stadtgebiet. Die Aufstockung dieser Jobs geht nach Ansicht der Beschäftigungsträger zulasten der Projekte in benachteiligten Quartieren und der für Jugendliche.

Anfang Mai hatte Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) zugesagt, die Ein-Euro-Jobs entgegen vorheriger Kürzungsabsichten für 2011 weitgehend zu erhalten. Angesichts der vorgelegten Planung sehe es so aus, so Lafferentz, als ob Teamarbeit Hamburg von einer veralteten Struktur der Projekte aus dem Jahr 2010 ausgegangen ist und davon 30 Prozent gekürzt hat.

Das Ergebnis sei ein "ein großes Durcheinander". Im zweiten Halbjahr 2011 stünden in einzelnen Bereichen deutlich weniger Plätze als geplant zur Verfügung. Gestern trafen sich beide Seiten zum Klärungstermin. "Teamarbeit Hamburg hat sich unsere Argumente angehört und versprochen, darüber noch einmal nachzudenken", sagte Kersten Tormin von der Bundesarbeitsgemeinschaft Arbeit.