Die Gewerkschaft ist sauer: “Von Einigung kann keine Rede sein. Der Senat nutzt die Tatsache aus, dass Beamte kein Streikrecht haben.“

Hamburg. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Entscheidung des SPD-geführten Senats zum Weihnachtsgeld für Beamte scharf kritisiert. "Der Senat hat diesen groben und unfairen Einschnitt in das Einkommen der verbeamteten Lehrer gegen den deutlichen Widerspruch der Gewerkschaften durchgedrückt", sagte GEW-Chef Klaus Bullan.

Wie berichtet, hatte der Senat nach Gesprächen mit den Gewerkschaften die Kürzungspläne des alten schwarz-grünen Senats abgemildert. "Von Einigung kann aber keine Rede sein. Der Senat nutzt die Tatsache aus, dass Beamte kein Streikrecht haben." Die GEW ist besonders empört darüber, dass die pensionierten Lehrer künftig kein Weihnachtsgeld mehr erhalten sollen. Bullan kündigte weitere Protestaktionen vor der endgültigen Entscheidung der Bürgerschaft über das Weihnachtsgeld im November an.

Offensichtlich wollte der Senat nicht noch mehr Berufsgruppen verprellen: Während Senatsdirektoren künftig ebenfalls auf ein Weihnachtsgeld verzichten müssen, wird es Richtern und Professoren, die etwa gleich viel verdienen, gewährt.