Harburg. Harburger CDU-Bürgerschaftsabgeordnete kritisiert Hamburgs Schulsenator: Er soll von seiner Weisungsbefugnis Gebrauch machen.

Mit den Ergebnissen der Arbeit des Hamburger Schulsenators Ties Rabe (SPD) geht die Harburger CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Birgit Stöver hart ins Gericht. „Zu große Klassen, zu kleine Schulen“: In dieser griffigen Formel bündelt sie, was, so meint sie, nicht sein darf: „Das ist jetzt schon nicht mehr vertretbar.“ Im Bezirk Harburg kommt ein weiteres, spezielles Problem hinzu: Es ist schwer Lehrer zu finden, die hier, im Süden Hamburgs, arbeiten wollen. „Die Not ist groß“, sagt Birgit Stöver und sieht den Senator in der Pflicht: „Die Schulbehörde muss eingreifen!“

Natürlich, die Selbstverwaltung der Schulen sei ein hohes Gut, sagt die CDU-Politikerin, doch in der aktuellen Situation sei es unerlässlich: „Die Schulbehörde muss von ihrer Weisungsbefugnis Gebrauch machen.“ Vor allem dann, wenn der Mangel an Fachlehrern so groß sei. Stöver hatte jüngst in einer Kleinen Anfrage an den Senat nach der Zahl der offenen Stellen gefragt. Ergebnis: An der „Kersche“, offiziell nun die Georg-Kerschensteiner-Grundschule, gibt es offiziell drei offene Lehrerstellen, an der Schule Kapellenweg sind es 2,3, an der Schule Grumbrechtstraße 2,4, an der Schule An der Haake 3 und an der Schule Rönneburg sind es sogar fünf offene Stellen. Am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, dem Friedrich-Ebert-Gymnasium sowie der Stadtteilschule Maretstraße gibt es nach Mitteilung der Schulbehörde jeweils vier offene Lehrerstellen und am Immanuel-Kant-Gymnasium 1,4.