Hamburg. Die von Lürssen gebaute Yacht könnte theoretisch in Hamburg eine neue Heimat finden – falls Beyoncé und Jay-Z nicht schneller sind.

Der letzte Luxus-Besucher des Hamburger Hafens, die "Yas", ist zwar schon wieder im Mittelmeer unterwegs, aber dafür ist am Mittwoch schon die nächste Yacht mit Überlänge eingelaufen: die "Kismet".

95 Meter ist das vor sechs Jahren bei Lürssen gebaute Schiff lang – das reicht für die Weltspitze zwar längst nicht aus, entspricht aber immer noch mehr als drei Hafenfähren hintereinander. Weil sie nicht als Privatspielzeug eines Superreichen, sondern als Charterschiff unterwegs war, ist auch etwas mehr über sie bekannt als über andere private Luxusliner wie "Octopus", "Nord" oder "Eclipse".

Pool, Bar und goldene Wasserhähne auf der "Kismet"

Neben den obligatorischen Annehmlichkeiten wie (Whirl-) Pool, Bar, Fitnessraum, Massageliege, Friseursalon und mindestens goldfarbenen Wasserhähnen gibt es auf der "Kismet" auch noch eine kleine Flotte Jetskis und Beiboote – praktisch verstaut im Bauch der Yacht.

Zwei Diesel beschleunigen die "Kismet" auf immerhin 17 Knoten – für den Fall, dass einer der auf die sieben Kabinen verteilten Gäste dringend irgendwo hin muss. Insgesamt ist das Schiff auf 12 Gäste inklusive Eigner ausgelegt.

Super-Yacht "Kismet" steht zum Verkauf

Das klingt wie genau der richtige schwimmfähige Untersatz für die Corona-gerechten Sommerferien. Die gute Nachricht: Der bisherige Besitzer, der amerikanische Milliardär Shahid Khan, möchte die "Kismet" loswerden. Die schlechte Nachricht: Statt der laut "Forbes" 1,2 Millionen Dollar, die für eine Woche Charter der "Kismet" bisher anfielen, werden stolze 169.000.000 Euro Kaufpreis aufgerufen.

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Es ist außerdem nicht auszuschließen, dass schon ehemalige Gäste der "Kismet" ein Auge auf die Yacht geworfen haben: Vergangenen Sommer waren Beyoncé samt Mann Jay-Z, Nachwuchs und Gefolge mit der "Kismet" unterwegs.

Warum die "Kismet" eine Zähne fletschende Galionsfigur hat

Wer auch immer den Zuschlag bekommt, er darf sich auch über ein ganz besonders "geschmackvolles" Accessoire freuen: Am Bug der Yacht lässt sich ein Zähne und Klauen fletschender Jaguar als Galionsfigur anbringen – Khan gehört übrigens neben der Premier-League-Mannschaft FC Fulham das Football-Team Jacksonville Jaguars.

Was genau mit der "Kismet" derzeit in Hamburg passiert, ob bloßes Aufpolieren oder größere Renovierung, darüber hüllt man sich bei Lürssen in Schweigen: "Aus Diskretion gegenüber unserem Kunden" könne man dazu keine Auskunft geben, heißt es auf Abendblatt-Anfrage.