Hamburg. SPD und Grüne einigen sich mit der Konkurrenz aus Holland auf einen gemeinsamen Vorstoß für Reduzierung von Schiffsemissionen.

Der Hamburger Hafen ist nicht nur die Wirtschaftsader der Stadt, er ist auch einer der größten Luftverschmutzer der Region. Ähnlich sieht es in vielen anderen großen Hafenstädten aus. SPD und Grüne in der Bürgerschaft wollen das Problem nun mit einem ungewöhnlichen Vorstoß anpacken: Sie haben die Konkurrenz mit ins Boot geholt und wollen gemeinsam mit Rotterdam, dem größten Hafen Europas, Regeln für „klimaneutrale“ Häfen“ aufstellen.

Dafür bringen die rot-grüne Regierungskoalition in Hamburg (dem drittgrößten Hafen in der EU) und der Gemeinderat von Rotterdam gleichlautende Anträge zur Reduktion von Treibhausgasen und Luftschadstoffen ein. Dabei geht es insbesondere um Kohlendioxid (CO2), Stickstoffoxid (NOx), Schwefeldioxid (sO2) und Feinstaub. Die jeweiligen Hafenbehörden werden damit aufgefordert, auf Grundlage des Welthäfen-Klimaschutzprogrammes ein Abkommen zur Emissionsfreiheit an Liegeplätzen zu schließen. In einem nächsten Schritt sollen europaweit verbindliche Maßnahmen zur Reduktion von Schiffsemissionen eingeführt werden.