Hamburg. Neue Vorwürfe gegen Steven Baack. Abschlussbericht wird erwartet. Rückt LKA-Chef Heise in den Fokus der Untersuchung?

Es ist ein einzigartiger Vorgang in der jüngeren Geschichte der Hamburger Polizei: In der Affäre um mögliche „verbotene Ermittlungsmethoden“ der Soko „Cold Cases“ für ungelöste Kriminalfälle untersucht eine Arbeitsgruppe seit drei Monaten schwere Vorwürfe gegen die Spitze des Landeskriminalamtes. Dem Vernehmen nach hat sich die Untersuchung deutlich ausgeweitet und könnte massive Konsequenzen haben – zudem sorgt der abgesetzte Soko-Chef Steven Baack für weitere Aufregung im Präsidium.

Wie mehrere Beamte dem Abendblatt bestätigten, prüft die Polizeiführung weitere disziplinarrechtliche Schritte gegen Baack wegen eines Vorfalls im Juni. Der einst von Vorgesetzten hoch gelobte Kriminalhauptkommissar erschien demnach plötzlich in einer Klassenstunde von angehenden Schutzpolizisten an der Akademie der Polizei in Winterhude, in der es um seinen Fall und die Vorwürfe von zweifelhaften Ermittlungs- und Vernehmungsmethoden ging.