Hamburg. Bereits 2021 könnten wieder Lastwagen über die Stresemannstraße und Max-Brauer-Allee rollen. Kritik kommt aus der Bürgerschaft.

Die Dieselfahrverbote in Hamburg könnten schon ab 2021 wieder aufgehoben werden. Mit dieser Ankündigung überraschte der Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) am Wochenende die Öffentlichkeit. Warum diese Aufhebung möglich sein könnte, bleibt indes unklar. Auf Anfrage erklärte die Umweltbehörde, ein entsprechendes Papier dazu werde noch geprüft. Der BUND-Geschäftsführer Manfred Braasch kritisierte die Ankündigung von Kerstan. „Das ist das falsche Signal“, sagte er. Kritik kam auch aus der Bürgerschaft.

Die beiden Fahrverbote in der Stresemannstraße (nur für Lkw) und in der Max-Brauer-Allee (Pkw und Lkw) wurden Ende Mai vergangenen Jahres eingeführt. Ob sie Erfolg haben und – wenn ja – wie groß dieser Erfolg ist, ist seitdem eine politische Streitfrage. Die Umweltbehörde hatte stets darauf verwiesen, dass man erst nach Ablauf eines Jahres verlässliche Aussagen machen könne. Behördensprecher Björn Marzahn sagte etwa im November: „Wir brauchen ein volles Jahr, wir müssen einmal alle vier Jahreszeiten durchlaufen, erst dann macht eine Bilanz Sinn.“