Der CDU-Fraktionschef in der Bürgerschaft Dietrich Wersich fordert ein Bekenntnis zu Leistung und Exzellenz in Hamburg.

Hamburg. Ständig und überall erreichbar sein? Nein, das muss nicht sein, findet Dietrich Wersich. "Jeder braucht auch mal ungestörte Stunden", sagt der CDU-Fraktionschef in der Bürgerschaft und betont: "Die ständige Erreichbarkeit ist mitunter schon eine Plage." Damit hebt sich der 48-Jährige von anderen Prominenten wie HSV-Handball-Trainer Martin Schwalb ab, die die Frage nach permanenter Erreichbarkeit im großen Abendblatt-Fragebogen mit Ja beantwortet haben.

Die Antworten sowie Fragen und Wünsche Tausender Leser werden im Rahmen der von der "Zeit"-Stiftung initiierten Aktion vernetzt, ausgewertet und von heute an bis zum 30. September auf Kampnagel präsentiert.

Der gebürtige Hamburger Wersich sieht es skeptisch, das Bild der Stadt durch hohe Gebäude zu verändern: "Unsere typische Hamburger Skyline sollte nicht durch Hochhaussiedlungen verschandelt werden." Zum Wohnungsbau auf Grünflächen hat er eine geteilte Meinung: "Die Verlagerung von bestimmten Kleingartenflächen ist denkbar, aber nicht die Bebauung von Grünflächen. Gerade die machen Hamburg besonders." Leuchtturmprojekte wie die Elbphilharmonie befürwortet der frühere Sozialsenator ausdrücklich: "Hamburg braucht als bedeutende Stadt in Deutschland und Europa auch immer herausragende und fantasievolle Vorhaben." Volksbefragungen zu Großprojekten lehnt er daher ab: "Sonst hätten die Pariser zum Beispiel nie ihren Eiffelturm bekommen!"