Die illegal abgestellten Bauwagen sollen bis zum 3. November entfernt sein. Ein alternativer Platz wurde bislang noch nicht gefunden.

Wilhelmsburg. Die Zomia-Bauwagengruppe und die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) wollten eigentlich in vertraulichen Gesprächen hinter den Kulissen gemeinsam nach einer geeigneten Ausweichfläche für die Anhänger der alternativen Wohnform suchen. Denn die Fläche in Wilhelmsburg am Ernst-August-Kanal, die die Zomia-Gruppe im Dezember 2010 eingenommen hatte, will der Bezirk Mitte zeitnah räumen lassen. Die Frist für die Bauwagenbewohner läuft am 3. November ab.

Doch die Zeit der "Vertraulichkeit" zwischen den Bauwagenbewohnern und der BSU ist nun vorbei.

Auf ihrer Internetseite teilen die Zomia-Leute mit, dass die BSU ihnen nicht detailliert mitgeteilt hat, warum zehn von Zomia in Wilhelmsburg und anderen Stadtteilen vorgeschlagene Alternativflächen nicht für die Nutzung als Wagenplatz geeignet seien: "Die Antwort der Behörde reicht uns nicht aus", sagt Bauwagenbewohner Simon. Dazu Behördensprecher Frank Krippner: "Es wird noch eine schriftliche Stellungnahme zu den von Zomia vorgeschlagenen Flächen geben. Aber diese sind nicht geeignet, weil es sich dabei meist um Privatflächen handelt."

+++ Bezirksamt ordnet Räumung von Bauwagenplatz an +++

Die drei von der Behörde selbst vorgeschlagenen Flächen in Bergstedt und im Bezirk Eimsbüttel lehnen die Zomia-Leute nach wie vor kategorisch ab: "Diese Standorte sind für uns keine ernst zu nehmende Alternative für einen Wagenplatz", sagt Bauwagenbewohner Simon.

Die BSU hatte immer wieder betont, dass es "konstruktive Gespräche" mit den Bauwagenbewohnern gibt. Aber dieser Eindruck ist einseitig .

Nach Abendblatt-Informationen hat es lediglich ein Treffen in der Behörde an der Stadthausbrücke am 29. August und danach ein weiteres Zusammenkommen auf dem Wagenplatz Ernst-August-Kanal gegeben. Ansonsten nur unregelmäßige Telefonate.

Wirklich bewegt hat sich seitdem wenig. Eine Lösung ist noch nicht in Sicht.