Im kommenden Wintersemester müssen Studierende tiefer in die Tasche greifen. Hintergrund sind Kürzungen der städtischen Zuschüsse.

Grindel. "Der Semesterbeitrag des Wintersemesters 2011/12 verändert sich im Zusammenhang mit der veränderten Beitragsordnung des Studierendenwerks" - so heißt es auf der Internetseite der Universität Hamburg.

Konkret bedeutet das: Im kommenden Wintersemester müssen Studierende in Hamburg 269 Euro Semesterbeitrag zahlen - statt zuletzt 260 Euro.

Der Preis fürs Semesterticket sowie der Verwaltungsbeitrag sind im Vergleich zum diesjährigen Sommersemester unverändert geblieben. Erhöht hat sich lediglich der Beitrag, den die Studenten ans Studierendenwerk zahlen müssen.

Wie begründet sich diese Gebührenerhöhung? "Wir waren gezwungen, unsere Beitragsordnung zu ändern, weil der Senat den Zuschuss von 2,3 Millionen Euro ans Studierendenwerk um die Hälfte gekürzt hat", erklärt Geschäftsführer Jürgen Allemeyer. Die Kürzung werde in zwei Stufen vorgenommen, von denen die erste bereits zum 1. Januar 2011 realisiert worden sei. Der nächste Einschnitt folgt im Januar 2012.

"Wir haben auch versucht, einen Teil durch Preiserhöhungen in den Mensen aufzufangen, doch da sich auch die Lebensmittel verteuert haben, hat das nicht viel geholfen", berichtet Allemeyer. "Noch weiter erhöhen möchten wir die Preise in den Mensen aber nicht, weil wir gewährleisten wollen, dass jeder Student sich eine vernünftige Ernährung leisten kann."

So sind es also die Studenten, die die Kürzungen des Senats ausgleichen müssen. Zum Glück gibt es in Hamburg so viele Studierende, dass 9 Euro pro Kopf und Semester ausreichen - vorerst. Denn wenn 2012 der nächste Kürzungsschritt erfolgt, sind zum Sommersemester 2012 weitere Gebührenerhöhungen zu erwarten. Das wurde bereits auf der Homepage der Universität angekündigt.

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