In Scharmbeckstotel macht der Ermittlungserfolg am Freitag schnell die Runde.

Osterholz-Scharmbeck. Die Nachricht von der Festnahme eines Tatverdächtigen im Mordfall Dennis macht am Freitagvormittag in Scharmbeckstotel schnell die Runde. In dem beschaulichen Ort nahe Osterholz-Scharmbeck wohnte der neunjährige Junge, ehe er von einem Unbekannten aus einem Schullandheim im nahe gelegenen Wulsbüttel entführt und später tot aufgefunden worden war. Vor dem zweistöckigen rot verklinkerten Elternhaus deutet äußerlich zunächst nichts darauf hin, dass nun, nach fast zehn Jahren, die erlösende Nachricht von der Aufklärung des Falls in der Welt ist.

Eine Nachbarin, die gerade an dem Haus vorbeieilt, hat die Nachricht gerade erst vernommen. Sie glaube, dass das alles für die Eltern auch nach so langer Zeit noch "sehr schlimm ist", sagt sie und wirft einen Blick zu dem Haus hinüber. Derweil macht sich in der 3000-Seelen-Gemeinde Erleichterung über den Ermittlungserfolg breit. Er sei nun beruhigt, sagt Heizungsbauer Olaf Weder. Gerade als Vater von drei Kindern im Alter von fünf bis neun Jahren habe er die ganze Zeit an den Fall gedacht.

Gerda Klose aus dem Nachbarort Ritterhude sagt: "Dass der Täter offenbar gefasst worden ist, zeigt, dass die Polizei immer am Ball geblieben ist, um das Verbrechen aufzuklären." Sie habe früher ganz in der Nähe der Familie gewohnt. Sie habe den Jungen zwar nicht gekannt, aber es sei einfach "wunderbar", dass der Täter jetzt endlich gefasst sei. Die Erleichterung sei überall groß, sagt auch eine Bäckereiveräuferin. Schließlich sei die Familie von Dennis im Ort bekannt und viele erinnerten sich auch noch an den Jungen. Eine Kundin im Bäckerladen fügt hinzu: Es sei besonders schlimm, wenn gerade die Schwächsten in der Gesellschaft, die Kinder, Opfer von Verbrechen würden. Die Festnahme des mutmaßlichen Täters werde deshalb eine Beruhigung für viele Eltern sein. (dapd)