Der Musiker Rolf Zuckowski will die Gelder aus den Gema-Gebühren aus Kindergärten ungekürzt an Musikprojekte für Kinder spenden.

Hamburg. Die Forderung der Musikverwertungsgesellschaft, dass die Träger der insgesamt 997 Hamburger Kitas Gema-Gebühren für Kopien von Notenblättern und Liedtexten zahlen sollen, stößt auf herbe Kritik.

Für Wolfhagen Sobirey, Präsident des Landesmusikrats, ist dieses Vorhaben nicht nachvollziehbar. "Die Kinder bekommen in aller Regel keine Kopien in die Hand, denn sie können meist weder Texte noch Noten lesen", sagt er. Die Erzieherin kenne meist rund zehn bis 20 Lieder, die sie das Jahr über mit den Kindern singe. "Ich rate, darauf zu warten, dass die Kita-Träger demnächst Rahmenvereinbarungen abschließen. Dann aber pauschal und zu realistischen Bedingungen." Der Liedermacher Rolf Zuckowski kündigte im Gespräch mit dem Abendblatt gestern an: "Mir zufließende Gelder aus der Kita-Kopierabgabe werde ich ungekürzt in gemeinnützige Musikprojekte für Kindergartenkinder einfließen lassen. Denn Kinder brauchen Musik."