Hamburg. Wenn Kinder singen, sollen künftig die Kassen der Gema klingeln: Die Musikverwertungsgesellschaft verlangt jetzt eine Gebühr, wenn Kindergärten Liedtexte kopieren oder mit den Kleinen vor Eltern und Verwandten auftreten. Beim Paritätischen Wohlfahrtsverband, der allein in Hamburg 280 Kitas vertritt, stößt die Forderung auf Unverständnis: "Wir haben es erst nicht glauben wollen." Der Verband empfiehlt seinen Einrichtungen, auf die Briefe der Gema vorerst nicht zu reagieren. Die Sozialbehörde überlegt derweil, mit der Gesellschaft über einen Rahmenvertrag für die Kitas zu verhandeln, der sie ähnlich wie Schulen von der Zahlung entbindet.