Kultursenator Stuth: “Wir suchen eine Person, die sich ausschließlich um die Leitung des Schauspielhauses kümmert.“

Hamburg. Die Hamburger Kulturbehörde hat die Idee eines Generalintendanten verworfen. Kultursenator Reinhard Stuth gab gestern bekannt: "Keine Doppelintendanz für Schauspielhaus und Thalia-Theater. Wir suchen gezielt nach einer Person, die sich ausschließlich um die Leitung des Deutschen Schauspielhauses kümmert. Das Deutsche Schauspielhaus ist und bleibt eine der renommiertesten und wichtigsten Sprechbühnen im deutschsprachigen Raum. Schauspielhaus und Thalia-Theater brauchen eigenständige Intendanten. Der fruchtbare Wettbewerb dieser beiden herausragenden Häuser wird Hamburg auch weiterhin zu einer der herausragenden Theaterstädte Deutschlands machen."

Herausragende Häuser, herausragende Theaterstädte - offenbar fällt man in der Behörde von einem Extrem ins andere. Erst stellt man die Einmaligkeit in Frage, wenn es um Hamburgs Staatstheater geht, nun wird nur noch im Superlativ geschwärmt. Die Idee einer Doppelintendanz sei "von außen an uns herangetragen worden", hieß es. Nun soll "die künftige Positionierung des Schauspielhauses" geklärt werden. Anschließend will man einen "künftigen Intendanten" suchen. Bleibt abzuwarten, ob der Behörde "künftig" mehr Glück im Theaterbereich beschieden sein wird als bisher. Nicht nur das Thema Generalintendanz, auch die Kürzung beim Schauspielhaus verriet zuletzt wenig Sachkenntnis.