Der Berater von Klausmartin Kretschmer betonte, dass sein Mandant bereit sei, einen „Nachleistungsbetrag“ zu bezahlen. Es sei kein Vertragsbruch, wenn Kretschmer per Bauanfrage Möglichkeiten einer Bebauung auslote.

Hamburg. Nachdem der Senat angekündigt hat, die Rote Flora mit juristischen Mitteln zurück in den Besitz der Stadt bringen zu wollen, hat Besitzer Klausmartin Kretschmer nachgelegt. Sein Berater Gert Baer machte am Mittwochabend den Kaufvertrag mit der Stadt von 2001 öffentlich und verwies darauf, dass Kretschmer darin eine Neubebauung und eine andere Nutzung erlaubt werde – er müsse der Stadt nur einen „Nachleistungsbetrag“ zahlen.

Dieser Betrag entspreche der Differenz zwischen dem Verkehrswert der neuen und der alten Immobilie. Obwohl es dabei um einen Millionenbetrag gehen dürfte, betonte Gert Baer, dass Kretschmer bereit sei, diesen zu bezahlen. Angesichts dieses Passus’ sei es kein Vertragsbruch, wenn Kretschmer per Bauanfrage Möglichkeiten einer Bebauung auslote.

Der Senat wirft Kretschmer Vertragsbruch vor und leitet daraus ein Wiederkaufsrecht ab. Dieses will er juristisch durchsetzen, nachdem der Eigentümer es abgelehnt hatte, die Flora freiwillig für 1,1 Millionen Euro zu verkaufen.