“Gerade in der kalten Jahreszeit haben sich EHEC-Ausbrüche in Deutschland oft über viele Wochen hingezogen“, sagt ein Experte.

Hamburg. EHEC-Experte Helge Karch hat davor gewarnt, den Tod einer Sechsjährigen in Hamburg als Einzelfall zu beurteilen. "Gerade in der kalten Jahreszeit haben sich EHEC-Ausbrüche in Deutschland oft über viele Wochen hingezogen", sagte der Direktor des Instituts für Hygiene in Münster dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Es sei keinesfalls sicher, dass es sich bei dem Tod des Mädchens um einen Einzelfall handle. "Man muss jetzt über mehrere Wochen sehr genau beobachten, ob weitere Infektionen auftreten", sagte Karch.

+++ Ehec: Die Infektionsgefahr wächst wieder +++
+++ Die wichtigsten Fragen und Antwort zu Ehec +++

Die Gesundheitsbehörde hatte betont, dass der Tod der Sechsjährigen ein Einzelfall gewesen sei und man keine Angst vor einer Krankheitswelle haben müsse. Nach Ansicht von Karch ist es aber zu früh für eine Entwarnung. Das Mädchen war am 11. Februar im Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf gestorben.