Opernsängerin ist das Berufsziel von Sara-Maria Saalmann

Ständig durch die Weltgeschichte reisen, auf Partys abfeiern und in exklusiven Hotels absteigen wie Christina Aguilera, Beyoncé oder die Jungs von Tokio Hotel: Viele Jugendliche träumen davon, als Sänger berühmt zu werden. Auch die 19 Jahre alte Sara-Maria Saalmann möchte eine große Sängerin werden, die Welt bereisen und ihr Publikum verzaubern. Ihr Herz schlägt allerdings nicht für Popmusik, sondern für die Oper! Schon früh war der sympathischen und zielstrebigen Hamburgerin aus Borgfelde klar, dass sie Opernsängerin werden wollte. "Während meine Freunde mehr auf Kinderfilme standen, habe ich bereits als Sechsjährige Opern angeschaut. Auch durch Musikaufnahmen meiner Eltern und durch gemeinsame Konzertbesuche habe ich meine Liebe zur Oper entdeckt", erinnert sich die junge Frau.

Ihren Weg hat die frischgebackene Abiturientin von Anfang an konsequent geplant und beschritten. Singen ist seit vielen Jahren fester Bestandteil ihres Lebens. Mit acht Jahren wurde Sara Mitglied im Chor von St. Sophien in Barmbek. Mit zehn hatte sie ihren ersten großen Auftritt auf dem Katholikentag in Hamburg, mit zwölf sang sie die "Cinderella" in der gleichnamigen Kinderoper auf Kampnagel, mit 14 wurde sie Mitglied der Jugendopernakademie an der Staatsoper Hamburg. Danach folgten viele weitere Rollen, Soloauftritte, Auszeichnungen bei Landes- und Bundeswettbewerben von "Jugend musiziert", Konzerte und Konzertreisen. Nach Amerika, Österreich, Ungarn, England, Italien und sogar Japan. "Für mich steht die Kunst an allererster Stelle. Und ich liebe es, im Abendkleid auf großen Bühnen zu stehen und die Menschen zu begeistern", schwärmt Sara.

Im Herbst beginnt Sara ihre Ausbildung zur Opernsängerin. Sie hat einen der begehrten Studienplätze an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater ergattert. "Die Konkurrenz ist hart, und ich hatte das große Glück, einen Platz zu bekommen. Ohne meine Bühnenerfahrung und die intensive Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung hätte das wohl nicht geklappt", so die Bilanz der jungen Sängerin.

Professionellen Gesangsunterricht bekommt Sara seit etwa sechs Jahren. Zunächst erhielt sie musikalische Förderung an der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg. Im letzten Herbst hat sie sich der in Berlin lebenden Professorin Turid Karlsen anvertraut. Und reist seitdem mehrmals im Monat für ihre Gesangstunden in die Bundeshauptstadt. Nötigen Rückhalt und Unterstützung erhält sie von ihren Eltern. "Ohne sie wäre ich niemals so weit gekommen. Ich bin ihnen für ihr Engagement unendlich dankbar." Die Gagen, die Sara bislang bekommen hat, decken die bereits entstandenen Kosten für Unterricht und Reisen lange nicht ab. Doch das könnte sich irgendwann ändern. Sollte Sara wirklich eines Tages den ganz großen Durchbruch in der Opernwelt schaffen, könnte ihr die ganze Welt zu Füßen liegen.

"Wenn man wirklich singen will, kann man viel schaffen", ist Sara überzeugt. Wichtig ist ihr außerdem, "Mensch" zu bleiben, viel herumzukommen und sich nicht verbiegen zu lassen - genau wie ihre großen Vorbilder: die legendäre Maria Callas und Anna Netrebko. Und wer weiß, vielleicht wird auch die Hamburgerin mit den dunklen Augen und Haaren einmal die "Violetta" aus "La Traviata" oder die "Mimì" aus "La Bohème" singen - an der Mailänder Scala, an der Metropolitan Opera in New York oder in Hamburg an der Staatsoper.