Wie muss ein frisch operierter Patient versorgt werden, wenn er nach Hause entlassen wird? Was ist für Angehörige beim täglichen Verbandswechsel zu bedenken, und welche Aspekte müssen sie bei der künstlichen Ernährung beachten?

Das sind nur einige Fragen, mit denen sich Helmke Pagel täglich beschäftigt. Die 35-Jährige arbeitet als Caremanagerin am Bethesda Allgemeinen Krankenhaus Bergedorf.

Caremanagement ist ein noch junger Beruf, der sich mit der Nachsorge von Patienten befasst. "Wenn die Patienten bei uns aufgenommen werden, wird innerhalb von 24 Stunden der Pflegeaufwand beurteilt und festgestellt und die Nachversorgung geplant", sagt Juliane Niemeyer, Pflegedienstleiterin in dem Bergedorfer Krankenhaus. Dazu gehört auch die Frage, ob der Patient ambulant, stationär oder in einer geriatrischen Reha weiterversorgt wird. Helmke Pagel ist gelernte Krankenschwester mit einer Qualifizierung zur Stationsleiterin und hat sich in den Bereichen Ernährungsberatung und Wundmanagement weitergebildet. Außerdem hat sie ein Praktikum in einem Altenpflegeheim gemacht.

Pagel arbeitet seit eineinhalb Jahren als Caremanagerin und ist seit Juli in Bergedorf fest angestellt. Sie ist im Krankenhaus die Schnittstelle zwischen Stationsleitungen, Ärzten, Pflegern, Heimen und hält Kontakt zu Angehörigen und Patienten, um sich ein aktuelles Bild über deren Gesundheitszustand zu machen.

"Das ist eine sehr verantwortungsvolle und vielseitige Aufgabe, die eine hohe Kommunikationskompetenz und Berufserfahrung verlangt", sagt Niemeyer. Gute Voraussetzung für diesen Beruf haben Alten- und Krankenpfleger. "Caremanager müssen alle Prozesse im Krankenhaus von A bis Z kennen."

Caremanager werden von den Stationen angefordert und gehen in Pflegeheime. Sie arbeiten eng mit dem Sozialdienst und den behandelnden Ärzten zusammen und prüfen, welche Medikamente und Produkte der Patient weiterhin nehmen muss. Außerdem stellen sie den Kalorienbedarf und Ballaststoffgehalt für die Ernährung zu Hause oder im Heim fest. Niemeyer: "Zu den Aufgaben des Caremanagers gehört auch, die Angehörigen bei der Wundversorgung und der Ernährung über Magensonden anzuleiten." Und Tipps für die Lagerung der Patienten zu geben, damit diese sich nicht wund liegen.