Im Internet gefunden zu werden ist für Unternehmen aller Branchen enorm wichtig. Kunden, potenzielle Geschäftspartner oder Jobsuchende bedienen sich dabei der zahlreichen Suchmaschinen wie Google, Yahoo oder bing.

Damit die Internetseiten dort möglichst weit oben aufgelistet werden, legen Suchmaschinenoptimierer Hand an die Seiten. In der Branche heißen sie Search Engine Optimizer (SEO).

"Die Aktualisierung läuft heute ständig, während es im Jahr 2000 noch monatliche Updates gab", sagt Alwin Pipper. Der 34-Jährige ist seit elf Jahren Suchmaschinenoptimierer. Er ist technischer Leiter der Firma Sumo in Köln und berät Unternehmen. "Wir haben auch viele Kunden in Hamburg wie Blume 2000 und die Techniker Krankenkasse."

Alwin Pipper checkt zunächst über bestimmte Roboterprogramme, ob die Seite des Kunden gefunden wird. Dieser Vorgang wird als Spidern bezeichnet. Dann schaut er nach bestimmten Kriterien wie beispielsweise nach dem Design der Seite, Wortwiederholungen oder ob Sonderzeichen das Spidern behindern. Die wichtigsten Stellen, an denen die Suchbegriffe platziert werden müssen, sind der Titel der Seite, die Meta-Beschreibung (ein für den User nicht zu sehender Sub-Text) sowie die Überschriften und der Fließtext. Der Text muss für die Suchmaschine strategische Signalwörter enthalten, Synonyme sind nicht gut. Zum Job des SEO gehören Analyse, Beratung und Langzeitbetreuung der Kunden, denn die Webseiten müssen ständig nachgebessert werden. Ein spannender Job, denn der Optimierer arbeitet projektbezogen für verschiedene Branchen - vom Reiseveranstalter bis zur Bank oder zum Autohersteller -, reist zu den Kunden und trifft die unterschiedlichsten Menschen.

Für diesen Beruf gibt es keine Ausbildung. Webgestalter, Webprogrammierer und Webmaster bringen gute Voraussetzungen mit. "Es gibt aber keinen Beruf, der hinderlich ist", sagt Pipper, der acht Mitarbeiter hat, die ihn in der Suchmaschinenoptimierung unterstützen. Darunter sind Sinologen, Betriebswirte und Sozialpädagogen. Pipper selbst ist Sportpublizist. Wichtig seien HTML-Kenntnisse sowie Online-Erfahrung. Außerdem ist gesunder Menschenverstand ebenso gefragt wie logisches Denken und das Antizipieren von weiteren Schritten. Deshalb sind auch Schachspieler willkommen.