Berlin. Wann müssen Pakete und Briefe abgeschickt werden, damit sie noch vor Weihnachten ankommen? Das gilt für DHL, Hermes, DPD, GLS und UPS.

Weihnachten naht – und damit die Zeit für Geschenke. Viele wollen ihre Präsente ins In- oder Ausland verschicken. Doch bis wann müssen die Pakete spätestens aufgegeben werden, wenn sie rechtzeitig unter dem Weihnachtsbaum landen sollen? Unsere Redaktion hat die wichtigsten Fakten zu den beliebtesten Versendern zusammengestellt und Verbraucherschützer nach Packtipps befragt.

Weihnachtspost: Welcher Paketdienst ist am günstigsten?

DHL, Hermes, DPD, GLS und UPS zählen zu populären Paketdiensten. Alle haben unterschiedliche Porto-Kosten. Es gibt nicht „den“ günstigsten Anbieter. Das Porto richtet sich nach Größe oder/und Gewicht des Pakets. Porto-Vergleichsportale wie billigerverschicken.de oder paketda.de helfen, den günstigsten Anbieter für das jeweilige Paket zu finden. Bei DHL beginnen die Preise ab 3,99 Euro, bei Hermes ab 3,70 Euro, bei DPD ab 3,29 Euro, bei GLS ab 3,29 Euro, bei UPS ab 5,24 Euro. Online frankieren ist oft etwas billiger.

Paket zu Weihnachten verschicken: Das sind die wichtigsten Fristen und Termine

Die Verbraucherzentrale empfiehlt, Weihnachtspakete etwa 7 bis 10 Tage vor Heiligabend abzuschicken, um ein ausreichendes Zeitpolster zu haben. Die Versender halten jedoch deutlich knappere Einlieferungen für möglich. Letzter Auslieferungstag ist bei allen Samstag, der 23. Dezember.

  • Bei DHL (Deutsche Post) sollten Privatkunden ihre Pakete bis spätestens 20. Dezember in Filialen, Paketshops oder Packstationen abgegeben haben. Pakete in die direkten Nachbarländer müssen bis zum 14. Dezember aufgegeben werden, in andere europäische Länder bis zum 11. Dezember. Außerhalb Europas gilt der 5. Dezember bei Premiumpaketen als letzter Abgabetag, für Standardpakete der 28. November. Wer ein Express-Easy-Paket innerhalb Deutschlands oder in EU-Länder schicken mag, hat bis zum 21. Dezember Zeit.
  • Bei Hermes müssen die Pakete bis spätestens 19. Dezember, 12 Uhr, an einem der 16.500 Paketshops abgegeben werden, damit ein erster Zustellversuch am 23. Dezember erfolgen kann. Hermes liefert Pakete in mehr als 140 Länder aus. Je nach Land variiert die Laufzeit zwischen 2 und 17 Tagen. Richtwert für Pakete innerhalb der EU ist der 14. Dezember. Hermes Germany bietet keinen Expressversand an.
  • DPD empfiehlt, Standardpakete spätestens am 20. Dezember aufzugeben. Prio- und Expresspakete kommen rechtzeitig an, wenn sie bis Freitag, 22. Dezember, aufgegeben werden. Für den Versand in EU-Länder ist der 15. Dezember Stichtag. Die Pakete sollten bis jeweils 12 Uhr in einem der 7700 DPD-Pickup-Paketshops abgegeben werden. DPD liefert in mehr als 220 Länder.
  • Bei GLS müssen Privatkunden ihre Pakete innerhalb Deutschlands bis spätestens um 12 Uhr am 20. Dezember abgeben, wenn diese rechtzeitig ankommen sollen. Entweder in einem der 7500 GLS-Shops oder an einer der 100 Paketstationen. Für Sendungen in EU-Nachbarländer gilt der 19. Dezember, für weiter entfernte EU-Länder der 18. Dezember und für den weltweiten Versand der 15. Dezember – jeweils 12 Uhr. In der Regel dauert die Zustellung von Paketen im Inland 24 Stunden, ins benachbarte Ausland 1 bis 2 Tage und weltweit 4 bis 5 Tage, so das Unternehmen.
  • UPS stellt am 23. Dezember nur noch Express-Sendungen zu. Standardsendungen werden bis zum 22. Dezember ausgeliefert. Wegen des hohen Paketaufkommens sollten Pakete für Weihnachten spätestens am 19. Dezember aufgegeben werden, empfiehlt UPS. Für sehr eilige Sendungen bietet UPS kurzfristig bis Samstag Express-Optionen an.

Was ist bei Briefen und Weihnachtskarten zu beachten?

Die inländische Weihnachtspost muss bei der Deutschen Post bis zum 21. Dezember im Briefkasten sein. Post in europäische Länder sollte bis spätestens zum 13. Dezember verschickt werden. Außerhalb Europas gilt der 6. Dezember. Bei Sendungen ins Ausland ist die gelbe Post jedoch auch von den ausländischen Postgesellschaften abhängig.

Bei der grünen PIN AG sollten die Briefe innerhalb Deutschlands möglichst bis zum 19. Dezember abgegeben werden, für Briefe ins Ausland werden 5 bis 6 Werktage vor Weihnachten empfohlen – also möglichst bis zum 14. Dezember. Je früher, desto sicherer die rechtzeitige Zustellung.

Geschenke zu Weihnachten: Wie sollten Gutscheine oder Geld verschickt werden?

Geld sollte den Empfängern am besten per Banküberweisung geschickt werden. Für Geld, das in einem einfach frankierten Umschlag verschickt wird und verloren geht, gibt es keinen Schadenersatz. Gutscheine sollten als Wertbrief verschickt werden, damit der Inhalt versichert ist, raten Verbraucherschützer. Bei der Post kostet dieser Service beispielsweise 4,45 Euro.

Bei DHL werden täglich Millionen Pakete verschickt – an Spitzentagen im Advent täglich sogar bis zu 11 Millionen.
Bei DHL werden täglich Millionen Pakete verschickt – an Spitzentagen im Advent täglich sogar bis zu 11 Millionen. © Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild | Unbekannt

Pakete zu Weihnachten: Worauf muss man beim Verschicken achten?

Wichtig ist, dass die Pakete gut verpackt werden, damit sie der automatischen Sortierung standhalten. Am besten sollte die Außenkanten verklebt sein. Auf Bänder oder Schleifen um die Pakete sollte verzichtet werden, alte Barcodes unkenntlich gemacht werden. Hohlräume im Paket sollten mit Papier ausgepolstert werden.

Name und Adresse müssen vollständig und gut lesbar sein. Sie sollten auf weißem Hintergrund – idealerweise gedruckt – stehen. Mit Handschrift geschriebene Adressen auf farbigen Briefumschlägen können nicht immer von den Maschinen gelesen werden – sie müssen dann händisch sortiert werden, was die Laufzeit verlängert.

Weihnachtsgeschenk verschollen: Was passiert, wenn ein Paket verloren geht?

Pakete sind in der Regel bis 500 Euro je nach Transportunternehmen versichert. Die Summe kann durch Zusatzzahlung erhöht werden. Die Zustellung kann über eine Sendungsverfolgung nachvollzogen werden. Ausnahme: Päckchen bei DHL (Deutsche Post) – diese bis zu zwei Kilo schweren Sendungen werden nicht verfolgt.