Fliegen schadet dem Klima. Wer trotzdem abhebt, kann sein Gewissen mit Kompensationen beruhigen. Die wichtigsten Fragen.

Das Fliegen steht in der heiß diskutierten Klimaschutzdebatte am Pranger. Dennoch werden in den Herbstferien wieder Millionen Deutsche in den Urlaub abheben. Bei einigen wird das schlechte Gewissen mit an Bord sein. Mancher wird sich die Frage stellen: Wie kann ich das wieder gutmachen? Europas größte Airline Lufthansa stellte vor Kurzem eine neue Kompensationsplattform dafür vor. Das Abendblatt beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema.


Wie groß ist der Umweltschaden durch das Fliegen?

Jeder Mensch hinterlässt einen Kohlendioxid(CO2)-Fußabdruck, hierzulande sind es im Schnitt gut elf Tonnen des Gases pro Jahr. Laut dem Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) ist die Luftfahrt weltweit für 2,8 Prozent aller vom Menschen verursachten CO2-Emissionen verantwortlich. Laut dem Umweltbundesamt steuerten die CO2-Emissionen des von Deutschland abgehenden Luftverkehrs im Jahr 2017 3,3 Prozent zu den gesamten deutschen Treibhausgasemissionen bei. Betrachtet man die gesamte Klimawirkung – bei der Verbrennung von Kerosin entstehen zahlreiche weiter Schadstoffe wie Stickoxide, Aerosole und Wasserdampf, die ebenfalls zur Veränderung der Erdatmosphäre beitragen – sei der Anteil mindestens doppelt so hoch.