Frankfurt/Hamburg. Das Geldinstitut will noch im Herbst eine Strategie vorlegen. In der Hansestadt sind an 36 Standorten 2500 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Commerzbank wird ihr vergleichsweise dichtes Filialnetz möglicherweise deutlich ausdünnen. In der Debatte über die künftige Ausrichtung des Instituts sind auch Filialschließungen kein Tabu mehr, wie das Abendblatt aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr. Das „Handelsblatt“ hatte zuvor über konkrete Planspiele berichtet, die Zahl der Zweigstellen bundesweit von derzeit rund 1000 auf 800 bis 900 zu verringern. Nach Informationen des „Manager-Magazins“ liegt sogar ein Szenario auf dem Tisch, bei dem am Ende nur noch 600 bis 650 Standorte übrig bleiben könnten. Ein Commerzbank-Sprecher wollte die Berichte auf Abendblatt-Anfrage am Mittwoch nicht kommentieren.

Die Commerzbank sucht nach dem Platzen der erhofften Fusion mit der Deutschen Bank nach Antworten auf Ertragsschwäche und Zinstief. Mit der Konzentration auf Privatkunden sowie Firmenkunden und Mittelstand sieht sich das im MDax gelistete Institut zwar grundsätzlich gut aufgestellt. Mit der Profitabilität jedoch war der Vorstand um Martin Zielke zuletzt nicht zufrieden. Im ersten Halbjahr brach der Gewinn auf 391 Millionen Euro ein nach 533 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.