Hamburg. Die Unternehmen des Familienimperiums wollen Einkaufswelten miteinander verbinden. Das ist konkret geplant.

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ein gemeinsamer Auftritt der Chefs der Otto-Gruppe und ECE in der Öffentlichkeit quasi unmöglich war. Und das, obwohl die Firmenzentralen nur wenige Kilometer voneinander entfernt sind und beide zum Imperium der Familie Otto gehören. Diese Zeiten sind vorbei. Jetzt haben der Online-Händler und der Marktführer im Bereich Einkaufszentren das erste gemeinsame Einzelhandelsprojekt angekündigt. In der neuen Allianz sollen stationärer Handel und Internet-Shopping stärker vernetzt werden. „Wir werden einen Marktstandard setzen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Otto-Gruppe, Alexander Birken, selbstbewusst. Zu der Vorstellung der Kooperation am Mittwoch hatten die Partner übrigens weder in die Räume von Otto noch von ECE eingeladen, sondern an einem neutralen Ort in einem gemieteten Konferenzraum über den Dächern der Hamburger Innenstadt.

Die Idee, berichtete Alexander Otto, ECE-Geschäftsführer und jüngster Sohn von Firmengründer Werner Otto, sei am Rande einer Konferenz bei einem Spaziergang in Travemünde entstanden. „Online suchen und stationär finden, das passt zusammen, wenn marktführende Unternehmen sich finden“, so Otto. ECE betreibt ein Netz von bundesweit 90 Shopping-Centern, die von nahezu 60 Prozent der Bevölkerung innerhalb von 30 Pkw-Minuten erreicht werden können.