Berlin. Eine Studie hat Fehlzeiten am Arbeitsplatz untersucht. Je nach Beruf ergeben sich Unterschiede. Am wenigsten fehlen Uni-Mitarbeiter.

Wer eine körperlich harte Arbeit leistet, ist auch häufiger krank und fehlt am Arbeitsplatz. Das geht aus einer Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK nach Auswertung von Daten von knapp 14 Millionen AOK-Versicherten hervor. Demnach hängen Fehlzeiten am Arbeitsplatz weniger vom Alter, als vielmehr vom Beruf ab.

Im vergangenen Jahr fehlten laut der Studie am häufigsten Mitarbeiter aus der Versorgungswirtschaft, also beispielsweise Mitarbeiter von Stromkraft- und Wasserwerken, sowie der Entsorgungswirtschaft, also beispielsweise Mitarbeiter der Müllabfuhr. Sie kamen im Schnitt auf 32,5 Fehltage. Auch würden in dieser Arbeitsgruppe häufiger als in anderen Berufsgruppen Muskel-Skelett-Probleme auftreten.

Am wenigsten Fehlzeiten hatten dagegen Mitarbeiter von Hochschulen, die in der Lehre und Forschung tätig sind. Sie fehlten im Schnitt nur 4,6 Tage im Jahr. Überdurchschnittlich viele psychische Erkrankungen konnten bei Mitarbeiterin in Callcentern festgestellt werden.

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Krankheit muss nach drei Kalendertagen gemeldet werden

Zwischen dem Durchschnitt mit den wenigsten und den meisten Fehltagen gab es der Studie zufolge in Deutschland einen deutlichen Unterschied. Das obere Fünftel mit den meisten Fehlzeiten kam durchschnittlich auf 26,3 Tage, in denen der Arbeit nicht nachgegangenen werden konnte. Das untere Fünftel mit den wenigsten Fehltagen dagegen kam auf nur durchschnittlich 12,8 Fehltage.

Der Arbeitgeber und die Krankenkasse muss informiert werden, wenn man wegen einer Krankheit länger als drei Kalendertage nicht arbeiten kann. (tki/dpa)