Berlin. Eigentlich wollte die Post das Briefporto schon zum Jahreswechsel erhöhen. Daraus wurde nichts. Nun gibt es wohl einen neuen Termin.

Die Bundesnetzagentur hatte zunächst ihr Veto eingelegt, doch nun scheint die Deutsche Post die Portoerhöhung doch durchzubekommen. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, sollen Standardbriefe zum 1. April teurer werden – von 70 auf 80 Cent.

Die Zeitung beruft sich auf ein Schreiben der Bundesnetzagentur an ihren politischen Beirat. Darin heiße es, dass eine endgültige Genehmigung „voraussichtlich zu Beginn des zweiten Quartals 2019 wirksam“ werde. Offiziell soll das der Post im Laufe dieser Woche mitgeteilt werden.

Portoerhöhung lag zunächst auf Eis

Die Post hatte das Verschicken von Briefen eigentlich schon zum Jahreswechsel teurer machen wollen. Doch Ende Oktober setzte die Netzagentur das Genehmigungsverfahren vorerst aus, weil die Post nicht alle nötigen Daten eingereicht hatte.

Sie hatte damals nicht klarmachen können, dass veränderte Kosten und Einsparungen ein höheres Porto nötig machten. Das hat sie nun offenbar nachgeholt. Laut FAZ ist die Post mit ihren Plänen damit aber noch nicht am Ende.

Deutsche Post will Porto weiter erhöhen

So wolle das Unternehmen möglichst bald eine weitere Erhöhung durchsetzen. Dafür fordere die Post eine Änderung der Porto-Verordnung beim Bundeswirtschaftsministerium. Als Argument führe sie ins Feld, dass sie deutlich höhere Löhne zahle als ihre Wettbewerber.

„Dieses erhöhte Lohnniveau bei dem größten Postdienstleistungsunternehmen in Deutschland ist außerdem sozialpolitisch erwünscht“, heißt es in dem Gutachten, das der FAZ vorliegt.

Die letzte Portoerhöhung für Standardbriefe führte die Post Anfang 2016 ein. Damals stieg es von 62 auf 70 Cent. Auch für Pakete bis fünf Kilogramm gelten jetzt höhere Preise. (cho)