Bonn. Von 70 auf 80 Cent: Eigentlich hatte die Post zum Jahreswechsel das Briefporto erhöhen wollen. Nun wird Anfang 2019 ins Auge gefasst.

Verbraucher müssen sich wohl doch auf ein höheres Briefporto einstellen. Der Chef der Deutschen Post, Frank Appel, plant eine baldige Portoerhöhung – trotz des vorläufigen Stopps durch die Bundesnetzagentur.

Die hatte die geplante Erhöhung verhindert, weil die Post nicht klarmachen konnte, dass veränderte Kosten und Einsparungen diesen Schritt nötig machen.

Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post.
Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post. © dpa | Soeren Stache

„Wir hatten dieses Jahr eine Gewinnwarnung. Dadurch haben sich einige unserer Zahlen geändert, die von der Bundesnetzagentur jetzt noch gründlich geprüft werden“, sagte Appel der „Bild“.

Das sei jetzt eine Verzögerung, aber die Portoerhöhung werde hoffentlich noch im ersten Quartal 2019 kommen. Dann soll das Porto auf 80 Cent für den Standardbrief steigen.

Frank Appel kündigte größere Porto-Erhöhung im August an

Eigentlich hatte die Post die Anhebung zum Jahreswechsel geplant. Weil sie nicht alle notwendigen Daten eingereicht hatte, legte die Bundesnetzagentur das Genehmigungsverfahren Ende Oktober aber auf Eis. Eine Entscheidung hatten die Aufseher für das erste Halbjahr 2019 angekündigt.

Post-Chef Appel hatte bereits im August eine größere Porto-Erhöhung auf einen Schlag angekündigt. Als Grund nannte er sinkende Gewinne in der Brief- und Paketsparte. Zuletzt hatte die Post Anfang 2016 das Porto für den Standardbrief von 62 auf 70 Cent erhöht. (dpa/jha)