Berlin/München. Ex-Minister Sigmar Gabriel hat einen neuen Posten. Er wird Verwaltungsratsmitglied des deutsch-französischen Konzerns Siemens Alstom.

Der ehemalige Wirtschafts- und Außenminister Sigmar Gabriel soll einen Posten im Verwaltungsrat des künftigen deutsch-französischen Zug-Konzerns Siemens Alstom übernehmen. Siemens nominierte den früheren SPD-Vorsitzenden als eines von elf Mitgliedern des Gremiums, das den fusionierten Hersteller der Schnellzüge ICE und TGV überwachen soll. Der Verwaltungsrat von Alstom stimmte am Dienstag dem Personaltableau zu.

Gabriel hat die Bundesregierung eigenen Angaben zufolge umfassend über seine geplante Berufung in den Verwaltungsrat der geplanten Bahnallianz informiert. „Selbstverständlich halte ich mich strickt an die in der letzten Legislaturperiode neu geschaffenen gesetzlichen Vorgaben für ehemalige Mitglieder der Bundesregierung“, teilte Gabriel am Mittwoch auf dpa-Anfrage mit.

Das Unternehmen werde voraussichtlich Ende des Jahres oder zu Beginn des kommenden Jahres seine Arbeit aufnehmen, erklärte Gabriel. „Für die damit dann beginnende Tätigkeit eines neuen Aufsichtsrates würde ich nach Ablauf eines Jahres nach dem Ausscheiden aus der Bundesregierung zur Verfügung stehen.“ Das entspricht den gängigen Regelungen. Damit kann der frühere SPD-Chef die Tätigkeit frühestens im März 2019 aufnehmen.

Gabriel verlässt das Auswärtige Amt mit einem "guten Gefühl"

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    Siemens und Alstom wollen chinesischem Branchenriesen Paroli bieten

    Siemens hatte das Recht, sechs der elf Verwaltungsräte zu nominieren, Vorsitzender des Gremiums ist der Technik-Vorstand des Münchner Industriekonzerns, Roland Busch.

    Neben Busch gehören weitere drei Siemens-Manager dem Verwaltungsrat von Siemens Alstom an, unter ihnen Finanzvorstand Ralf Thomas und Personalchefin Janina Kugel. Siemens soll knapp die Mehrheit an dem börsennotierten Zug-Hersteller halten.

    Mit der Fusion wollen Siemens und Alstom dem chinesischen Branchenriesen CRRC Paroli bieten. Die Kartellwächter müssen dem Zusammenschluss aber noch zustimmen. Operativ geführt wird das Unternehmen von Alstom-Chef Henri Poupart-Lafarge.

    Alstom bekommt neuen Finanzchef

    Die Franzosen schicken vier unabhängige Manager in den Verwaltungsrat, darunter den bisherigen Verwaltungsratschef Yann Delabriere und den ehemaligen BNP-Paribas-Chef Baudouin Prot.

    Das sind die Verlierer des Jahres in der Politik

    In einer exklusiven Umfrage für unsere Redaktion hat das Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid nach den Verlierern des Jahres unter den Politikern gefragt. Markus Söder schnitt dabei noch am besten ab. Nur 23 Prozent der Befragten sehen den CSU-Mann als einen Verlierer.
    In einer exklusiven Umfrage für unsere Redaktion hat das Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid nach den Verlierern des Jahres unter den Politikern gefragt. Markus Söder schnitt dabei noch am besten ab. Nur 23 Prozent der Befragten sehen den CSU-Mann als einen Verlierer. © REUTERS | MICHAELA REHLE
    Neben Söder blieb nur ein weiterer unter der 40-Prozent-Hürde: Cem Özdemir. Den Bundesvorsitzenden der Grünen sehen nur 34 Prozent der Befragten als Verlierer an. 45 Prozent werten ihn gar als Gewinner – Top-Wert in unserer Umfrage.
    Neben Söder blieb nur ein weiterer unter der 40-Prozent-Hürde: Cem Özdemir. Den Bundesvorsitzenden der Grünen sehen nur 34 Prozent der Befragten als Verlierer an. 45 Prozent werten ihn gar als Gewinner – Top-Wert in unserer Umfrage. © dpa | Sebastian Gollnow
    Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner hat nach dem Aus der Jamaika-Verhandlungen an Zustimmung verloren. 40 Prozent der Befragten sehen in dem Mann, der die FDP zurück in den Bundestag geführt hat, einen Verlierer.
    Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner hat nach dem Aus der Jamaika-Verhandlungen an Zustimmung verloren. 40 Prozent der Befragten sehen in dem Mann, der die FDP zurück in den Bundestag geführt hat, einen Verlierer. © dpa | Michael Kappeler
    Nur wenig besser kommt Sigmar Gabriel (SPD) weg: Den früheren SPD-Chef werten 41 Prozent als Verlierer.
    Nur wenig besser kommt Sigmar Gabriel (SPD) weg: Den früheren SPD-Chef werten 41 Prozent als Verlierer. © dpa | Michael Kappeler
    AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland führte erstmals eine rechtspopulistische Partei in den Bundestag. Dennoch wird von 42 Prozent der Befragten als Verlierer gesehen, ebenso wie . . .
    AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland führte erstmals eine rechtspopulistische Partei in den Bundestag. Dennoch wird von 42 Prozent der Befragten als Verlierer gesehen, ebenso wie . . . © REUTERS | FABIAN BIMMER
    . . . Andrea Nahles. Die neue SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag ist eine der wenigen, die trotz der SPD-Schlappe gefestigt erscheinen bei den Sozialdemokraten.
    . . . Andrea Nahles. Die neue SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag ist eine der wenigen, die trotz der SPD-Schlappe gefestigt erscheinen bei den Sozialdemokraten. © dpa | Michael Kappeler
    Sahra Wagenknecht belegt Platz vier im Ranking der größten Verlierer: 43 Prozent der Befragten sind der Meinung, die Linken-Spitzenfrau habe 2017 an Rückhalt eingebüßt.
    Sahra Wagenknecht belegt Platz vier im Ranking der größten Verlierer: 43 Prozent der Befragten sind der Meinung, die Linken-Spitzenfrau habe 2017 an Rückhalt eingebüßt. © dpa | Michael Kappeler
    Wie die anderen Chefs der GroKo-Parteien wird auch die Kanzlerin kritisch gesehen. Angela Merkel ist in den Augen von 53 Prozent der Befragten eine Verliererin.
    Wie die anderen Chefs der GroKo-Parteien wird auch die Kanzlerin kritisch gesehen. Angela Merkel ist in den Augen von 53 Prozent der Befragten eine Verliererin. © dpa | Boris Roessler
    Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat vor allem in Bayern an Rückhalt verloren, Markus Söder wird immer wieder als sein Nachfolger an der Parteispitze gehandelt. 61 Prozent der Teilnehmer unserer Umfrage werten den CSU-Chef daher als Verlierer.
    Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat vor allem in Bayern an Rückhalt verloren, Markus Söder wird immer wieder als sein Nachfolger an der Parteispitze gehandelt. 61 Prozent der Teilnehmer unserer Umfrage werten den CSU-Chef daher als Verlierer. © dpa | Sven Hoppe
    Unrühmlicher Gewinner dieses Rankings: der SPD-Vorsitzende Martin Schulz. Hoch geflogen war der frühere EU-Parlamentspräsident nach der Ablösung von Sigmar Gabriel, dann aber auch wieder tief gefallen bis zur Bundestagswahl. Für 67 Prozent der von uns Befragten macht ihn das zu einem Verlierer.
    Unrühmlicher Gewinner dieses Rankings: der SPD-Vorsitzende Martin Schulz. Hoch geflogen war der frühere EU-Parlamentspräsident nach der Ablösung von Sigmar Gabriel, dann aber auch wieder tief gefallen bis zur Bundestagswahl. Für 67 Prozent der von uns Befragten macht ihn das zu einem Verlierer. © dpa | Michael Kappeler
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    Bereits zum 1. Juli bekommt Alstom einen neuen Finanzchef. Laurent Martinez kommt vom Flugzeugbauer Airbus, wo er zuletzt das Service-Geschäft führte. Zuvor hatte er als Finanzvorstand bei der Satelliten-Tochter Astrium und als Chef-Controller bei Airbus gearbeitet. Seine Vorgängerin bei Alstom, Marie-José Donsion, war zum Petrochemie-Konzern Arkema gewechselt. (dpa/rtr)