Bahn will doch keine historischen Namen auf ICE-Zügen
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Berlin. Im vergangenen Herbst gab es Empörung, weil die Bahn einen Zug nach Anne Frank benennen wollte. Nun entschuldigte sich der Konzern.
Die Deutsche Bahn will ihre neuen ICE4-Züge nach Kritik nun doch nicht nach historischen Persönlichkeiten benennen. Das sagte ein Bahnsprecher am Mittwoch. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung über die Entscheidung berichtet.
Im vergangenen Herbst hatte es empörte Reaktionen gegeben, weil einer der Züge den Namen Anne Franks tragen sollte. Das jüdische Mädchen, dessen Tagebuch später weltberühmt wurde, war 1944 in Konzentrationslager verschleppt worden, sie starb 1945 im Alter von 15 Jahren in Bergen-Belsen.
ICE4 sollen nun geografische Namen tragen
„Wir müssen einräumen, dass wir das Thema leider falsch eingeschätzt und damit Gefühle verletzt haben“, sagte der Bahnsprecher. Die Verstrickung von Reichsbahn und NS-Staat sei ein „dunkles Kapitel in der Geschichte der Eisenbahn“.
Statt nach Personen sollen die Züge demnach nach deutschen Regionen, Flüssen oder Bergen benannt werden. Ein ICE4, der schon vor dem vergangenen Herbst nach dem Reformator Martin Luther benannt worden war, werde seinen Namen behalten. (dpa)
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