Berlin. Mieten statt Kaufen – das Prinzip gibt es inzwischen vom Auto bis zur Waschmaschine. Nun erwägt auch Ikea, auf den Trend aufzuspringen.

Media Markt tut es, Versandhändler Otto ebenfalls – und bald vielleicht auch Ikea? Das Teilen von Gebrauchsgegenständen wie Autos und Haushaltsgeräte ist mittlerweile zu einem eigenen Wirtschaftszweig herangewachsen, der „Sharing Economy“.

Nun macht offenbar auch Ikea Anstalten, in das Geschäft einzusteigen. Man prüfe gerade, „ob es einen Markt für das Verleihen von Möbeln gibt“, sagte der neue Vorstandsvorsitzende des Einrichtungskonzerns, Jesper Brodin, am Donnerstag der „Rheinischen Post“. Ikea wolle mit den Menschen zusammenarbeiten, die Stärken der Gemeinschaft nutzen.

Ansprüche ändern sich schnell

Was Brodin wie eine Nettigkeit klingen lässt, ist in Wahrheit natürlich ökonomisches Kalkül. Denn mit dem Leihangebot könnte Ikea in seiner ohnehin eher jüngeren Zielgruppe neue Kunden erreichen. Gerade bei Studenten und jungen Familien mit Kindern ändern sich die Ansprüche häufig – und ein Mietmöbel ist schneller getauscht. (cho)