Verkehrsministerium droht Daimler mit Diesel-Rückrufaktion
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Berlin. Das Bundesverkehrsministerium droht Daimler mit einer Rückrufaktion. Das Unternehmen wird verdächtig, Abgaswerte manipuliert zu haben.
Das Bundesverkehrministerium soll dem Autobauer Daimler angedroht haben, eine Rückruf-Aktion einzuleiten. Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet, trafen sich Vertreter des Konzerns und des Ministeriums am Donnerstag. Der Konzern weist Manipulationsvorwürfe dagegen energisch zurück.
Das Bundesverkehrsministerium und das Kraftfahrt-Bundesamt überprüfen laut dem Bericht des Magazins seit Wochen die Dieselwagen des Autobauers. Laut dem Bericht vermuten die staatlichen Prüfer, dass in den Wagen illegale Abschalteinrichtungen verbaut sind.
Deutliche Hinweise auf Manipulation
Sie soll dafür sorgen, dass die Mercedes-Fahrzeuge die Abgasgrenzwerte auf dem Teststand einhalten. Auf der Straße würden die Autos dann allerdings wesentlich mehr Schadstoffe produzieren. Nach dem Bericht haben die Ermittler deutliche Hinweise auf Manipulation gefunden. Unter anderem Modelle der E- und C-Klasse sollen betroffen sein.
Ein Sprecher des Verkehrsministeriums erklärte hingegen, bisher gebe es keine Verdachtsmomente auf Illegales. „Das Ergebnis der Untersuchung bleibt abzuwarten“, erklärte ein Sprecher des KBA.
Daimler weißt die Vorwürfe zurück
Daimler hat den Vorwurf des Einsatzes von illegalen Abschalteinrichtungen in seinen Dieselautos strikt zurückgewiesen. „Auf Basis der uns vorliegenden Informationen würden wir gegen den Vorwurf einer illegalen Abschalteinrichtung durch das KBA (Kraftfahrt-Bundesamt) mit allen rechtlichen Mitteln vorgehen“, erklärte der Konzern am Freitag. (dpa/tma)
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