US-Justiz laut Medienbericht vor Klage gegen Fiat Chrysler
•
Lesezeit: 1 Minute
Washington. Der Skandal um manipulierte Abgaswerte in den USA könnte sich ausweiten. Offenbar droht auch Fiat Chrysler eine Klage der US-Behörden.
Das US-Justizministerium bereitet in der Dieselaffäre offenbar nun auch gegen den italienisch-amerikanischen Autobauer Fiat Chrysler eine Klage vor. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei eingeweihte Personen.
Demnach könnte noch in dieser Woche eine Klage eingereicht werden, sollten in Gesprächen die Streitpunkte rund um mutmaßliche Verstöße gegen Abgasgesetze nicht ausgeräumt werden können. Die Verhandlungen liefen noch und die Parteien könnten auch noch zu einer Vereinbarung kommen, die einen langwierigen Rechtsstreit verhindere, hieß es weiter. Die Fiat- Chrysler-Aktie rutschte im nachbörslichen Handel um 7,5 Prozent ab.
Volkswagen kostet der Skandal in den USA bislang 22,6 Milliarden Euro
In einer möglichen Klage würde es demnach um mutmaßlich eingesetzte Abschalteinrichtungen gehen. Der deutsche Autobauer Volkswagen hatte den Einsatz solcher Einrichtungen im Herbst 2015 zugegeben, die ausgehandelten Vergleiche in den USA kosten den Konzern bisher etwa 22,6 Milliarden Euro.
Abschalteinrichtungen schalten Abgasreinigungssysteme ab, wenn die Autos nicht auf dem Prüfstand stehen – die Fahrzeuge stoßen dann im normalen Fahrbetrieb deutlich mehr Schadstoffe aus als angegeben. Im Januar hatte die US-Umweltbehörde EPA bekanntgegeben, dass sie nach dem Volkswagen-Skandal auch Fiat Chrysler wegen manipulierten Abgaswerten im Verdacht hat. Es geht um etwa 100.000 Dieselwagen. (dpa)
Abgas-Skandal: VWs juristische Probleme
1/7
Wirtschaft in Berlin
Abonnieren Sie kostenlos den Wirtschafts-Newsletter der Berliner Morgenpost
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der
Werbevereinbarung
zu.