Seattle. Amazon will den Lebensmittelhandel aufmischen. Der Konzern hat nun einen Supermarkt eröffnet. Das Besondere: Es gibt keine Kassen.

Keine Kassen, keine Warteschlangen, den Einkauf einfach in die Tasche packen und den Laden verlassen – das soll nun in Amazons erstem Lebensmittelgeschäft möglich sein. Am Montag eröffnete der Internethändler in der US-Stadt Seattle Amazon Go.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Um dort einkaufen zu können, brauchen Kunden ein Smartphone, einen Amazon-Account und die Amazon-Go-App. Betritt der Kunde nun das Geschäft, scannt er sich am Eingang einfach nur über die App ein.

Bezahlt wird per App

In Amazon Go wird auch gekocht und gebacken: Mitarbeiter produzieren Fertiggerichte, die Kunden für ihr Frühstück oder Mittagessen kaufen.
In Amazon Go wird auch gekocht und gebacken: Mitarbeiter produzieren Fertiggerichte, die Kunden für ihr Frühstück oder Mittagessen kaufen. © REUTERS | JASON REDMOND

Auf 1.800 Quadratmetern findet er dann Fertiggerichte, die vor Ort hergestellt werden, Grundnahrungsmittel wie Wurst, Käse oder Brot und frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse. Nimmt der Kunde ein Produkt aus dem Regal, wird das von Sensoren aufgezeichnet. Jedes Produkt kann so im Laden verfolgt werden – und muss nicht mehr an einer Kasse gescannt werden.

Denn das ist das Besondere an Amazon Go. Verlässt der Kunde das Geschäft, rechnen die Sensoren zusammen, was er eingepackt hat. Der Bezahlvorgang erfolgt im nächsten Schritt via App, abgerechnet wird der Einkauf über das Amazon-Konto – ohne langes Warten an der Kasse.

2017 können Kunden bei Amazon Go einkaufen

Derzeit befindet sich das Projekt noch in der Testphase. Es gibt bislang nur den einen Konzeptladen in Seattle, in dem vorerst auch nur Amazon-Mitarbeiter einkaufen können. Anfang 2017 soll das Geschäft für die breite Kundschaft öffnen.

Amazon bietet in den USA und London bereits den Lebensmittel-Lieferdienst Amazon Fresh an. Dabei handelt es sich um eine für 15 Dollar pro Monat erhältliche Zusatzoption für Abonnenten des jährlich 99 Dollar kostenden Prime-Service. Zudem hat Amazon in den USA auch schon einige Buchläden eröffnet. (jha/dpa)