Berlin. Das Tauziehen um die Übernahme von Kaiser’s Tengelmann geht weiter: Rewe hat ein neues Angebot für die rund 450 Supermärkte vorgelegt.

Eigentlich schien Edeka die Nase schon entscheidend vorn zu haben, nun aber kommt noch mal Bewegung ins Tauziehen um die Übernahme von Kaiser’s Tengelmann: Rewe hat nach einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ sein Angebot für die rund 450 Supermarkt-Filialen erneuert. Das bestätigte der Rewe-Chef Alain Caparros dem Fachmagazin. Zuletzt hatte Rewe im Sommer sein Interesse öffentlich bekundet.

Das neue Übernahmekonzept sei bei einer Anhörung im November bereits dem Wirtschaftsministerium vorgestellt worden. Im Fall einer Übernahme sieht es keine betriebsbedingten Kündigungen vor, heißt es weiter in dem Bericht. Rewe strebt demnach im Fall einer Übernahme an, sich im Vorfeld mit der Gewerkschaft Verdi über die Konditionen für die rund 16.000 Kaiser’s-Mitarbeiter zu einigen. Auch der Rewe-Aufsichtsrat habe grünes Licht gegeben für das Angebot. Der Kaufpreis soll vergleichbar sein mit der Offerte des Konkurrenten Edeka.

Edeka hatte seine Übernahmepläne bereits Ende 2014 bekannt gemacht. Im April grätschte das Bundeskartellamt dazwischen. Edeka und Kaiser’s Tengelmann beantragten daraufhin eine Ministererlaubnis von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel, der bislang noch nicht reagiert hatte. (ba)