Essen. Das Energie-Unternehmen RWE leidet unter sinkenden Preise im Strom-Großhandel. Im ersten Quartal ist der Konzern-Gewinn geschrumpft.

Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern RWE bleibt auf Talfahrt. In den ersten neun Monaten 2015 sackte der betriebliche Gewinn um knapp neun Prozent auf 2,6 Milliarden Euro ab, wie RWE am Donnerstag in Essen mitteilte.

Hauptgrund ist der Verfall der Strompreise im Großhandel. Deshalb verdienen die Großkraftwerke immer weniger. Unter dem Strich stand bei RWE allerdings ein kräftiger Gewinnanstieg von 95 Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro. Dabei macht sich allerdings der Sondergewinn aus dem milliardenschweren Verkauf der Öl- und Gasfördertochter Dea im ersten Quartal bemerkbar.

RWE-Vorstand hält an Prognose fest

Anders als der Konkurrent Eon, der am Vortag einen Rekordverlust vermelden musste, verzichtete RWE auf weitere Abschreibungen auf seine Kraftwerke. An der Prognose hielt der Vorstand fest. Demnach soll das um Sondereffekte bereinigte Nettoergebnis weiter bei 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro landen, 2014 waren es noch 2,3 Milliarden.

RWE schränkte allerdings ein, dass die Vorgabe eventuell nur knapp erreicht werde. Beim betrieblichen Ergebnis erwartet das Management einen Rückgang von bis zu zwölf Prozent auf 3,6 bis 3,9 Milliarden Euro. (dpa)