Düsseldorf . Halloween macht nicht nur Grusel-Fans froh. Auch für den Einzelhandel und die Landwirte lohnt sich das Geschäft mit dem Fest deutlich.

Halloween wird von Jahr zu Jahr beliebter. Darüber freuen sich nicht nur Grusel-Fans. Vor allem die Wirtschaft profitiert davon. Bei Kostümherstellern, Süßwarenproduzenten und in der Spielwarenbranche klingeln in diesen Tagen ordentlich die Kassen.

Nach einer Schätzung der Fachgruppe Karneval im Deutschen Verband der Spielwaren-Industrie geben die Bundesbürger rund 200 Millionen Euro pro Jahr für Halloween aus. Aber auch die Landwirte freuen sich über die steigende Beliebtheit des Fests. Sie verkaufen mittlerweile deutlich mehr Kürbisse. Im Oktober gehen erfahrungsgemäß rund 40 Prozent des deutschen Gesamtabsatzes über die Ladentheke, wie eine Sprecherin der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft sagte.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im vergangenen Jahr knapp 70.000 Tonnen verkauft, rund ein Fünftel mehr als 2013. Auch die Anbaufläche für Speisekürbisse hat sich etwa in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdreifacht. Sie stieg von 152 Hektar im Jahr 2009 auf 466 Hektar im Jahr 2014, teilte das Statistische Landesamt am Freitag mit. Speisekürbisse wachsen damit auf 1,9 Prozent der gesamten Gemüseanbaufläche im Land. Die Anbaufläche entspricht umgerechnet rund 650 Fußballfeldern. Die Erntemenge der Speisekürbisse stieg im Zeitraum um rund 54 Prozent auf 11.061 Tonnen. Zierkürbisse, die als kleine Exemplare meist in Blumenläden angeboten werden, sind in den Zahlen nicht enthalten.

Nicht nur Halloween kurbelt Kürbisanbau an

Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen führt den steigenden Anbau auf mehrere Ursachen zurück. „Immer mehr Menschen feiern Halloween“, sagte Sprecher Bernhard Rüb der Deutschen Presse-Agentur. Aber auch Kochtrends spielten eine Rolle: „Und auch als Gemüse für die gesunde Herbstküche rückt der Kürbis zunehmend ins Bewusstsein.“