Hamburg. Das florierende Kreuzfahrtgeschäft schlägt sich immer deutlicher in Hamburgs Wirtschaftsleistung nieder. Wachsende Passagierzahlen und branchenbezogene Aufträge an Hamburger Unternehmen haben die Wertschöpfung, die sich aus der Kreuzschifffahrt für die Hansestadt ergibt, nach oben schnellen lassen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie der Handelskammer, die dem Abendblatt exklusiv vorliegt. Demnach wird Hamburg in diesem Jahr rund 270,6 Millionen Euro durch das Kreuzfahrtgeschäft erwirtschaften. Das sind 64 Millionen Euro mehr als in einer ersten Untersuchung vor zwei Jahren.

Seither hat sich die Kreuzschifffahrt in Hamburg stark positiv entwickelt. „Die Anzahl der Schiffsanläufe ist um 50 Prozent und die Passagierzahl um fast 60 Prozent gestiegen“, sagt Stephan Behn, Vorstandsmitglied der HHLA und Vorstandsvorsitzender des Vereins Hamburg Cruise Center. „Die Bedeutung der Kreuzfahrt nimmt also stark zu, wie die neuesten Zahlen zur Wertschöpfung zeigen.“

Neben den anlaufbezogenen Kosten, die sich direkt durch die Abfertigung der Schiffe ergeben, hat die Studie auch die personenbezogene Wertschöpfung berücksichtigt. Diese entsteht, wenn Passagiere und andere Kreuzfahrt-Besucher Geld in Hamburg ausgeben. Neben Gastronomen und Hotels hat die Handelskammer 200 Unternehmen identifiziert, die direkt oder indirekt als Zulieferer an der Kreuzfahrtbranche verdienen.