Als Konsequenz aus der Datenaffäre bei der Deutschen Bahn hat die Gewerkschaft Transnet neue Regeln und klare Zuständigkeiten gefordert.

Berlin - "Wir brauchen eine neue Struktur, die verhindert, dass es in Zukunft derartige Schnüffelfälle gibt", sagte der Transnet-Chef Alexander Kirchner dem "Tagesspiegel". "Vorstand und Aufsichtsrat müssen über mögliche Ermittlungen informiert werden, bevor die Bahn bei Verdacht auf kriminelle Handlungen tätig wird", sagte Kirchner, der auch stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates ist.

Es dürfe nicht sein, dass etwa "für viel Geld Detektive beauftragt werden und dann weiß niemand, was die treiben". So soll es auch in den Bordrestaurants der Bahn Bespitzelungen gegeben haben, berichtet der "Spiegel". Über Jahre hinweg sei das Personal heimlich kontrolliert worden. Auch dem ehemaligen Konzernchef Hartmut Mehdorn drohen laut "Spiegel" nun Schadenersatzforderungen. Am Mittwoch soll der Bericht über die Affäre bei der Bahn vorgestellt werden.