Hamburg. Die Beschäftigten von Airbus in Deutschland müssen sich für die nächsten neun Jahre keine Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen. Der Flugzeugbauer will bis Ende 2020 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Allein in Hamburg können mehr als 14 000 Beschäftigte aufatmen. Im Gegenzug soll es mehr Überstunden in voll ausgelasteten Werken geben. Die Details des "Zukunftstarifvertrags" werden bis Jahresende ausgearbeitet, teilten der Konzern und die IG Metall in Hamburg mit.

Der Streit um den neuen Tarifvertrag war Anfang Oktober eskaliert, als sich an den Airbus-Standorten in Hamburg, Bremen, Stade und Buxtehude Tausende Beschäftigte an Warnstreiks für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und eine größere Mitbestimmung beim Einsatz von Leiharbeitern beteiligten. Der Konzern hatte laut Gewerkschaft eine Steigerung der Produktivität um acht Prozent verlangt und zeitweise mit der Verlagerung von Produktion ins Airbus-Werk Toulouse gedroht.

IG-Metall-Verhandlungsführer Daniel Friedrich sagte: "Mit dieser Einigung ist der Konflikt beendet." Neben dem Ausschluss von Kündigungen seien mehr Mitsprache der Belegschaft bei der Vergabe von Aufträgen an Lieferanten sowie Verbesserungen bei der Ausbildung vereinbart worden. Der Einsatz von Zeitarbeitskräften soll zunächst auf 20 Prozent der Belegschaft begrenzt werden, ab 2015 auf 15 Prozent.