Shrimps sind Martina Sandrock lieber als Fischstäbchen, und statt des Rahmspinats mit dem "Blubb" bevorzugt sie eher Blattspinat. Es sind vor allem die fettarmen, gesunden Produkte des Tiefkühlherstellers Iglo, die dessen Deutschlandchefin zu ihren Lieblingsspeisen erklärt hat.

Als einer von ganz wenigen Frauen ist es der passionierten Marathonläuferin gelungen, in eine Führungsposition in der deutschen Lebensmittelindustrie aufzusteigen. "Es ist schon seltsam, dass es in unserer Branche kaum weibliche Führungskräfte in der ersten Reihe gibt, obwohl unsere Produkte doch überwiegend von Frauen gekauft werden", sagt die 51-Jährige.

Sandrock selbst hat ihren Aufstieg wohl ihrem eisernen Willen und ihrer Durchsetzungskraft zu verdanken. "Ich bin sehr ehrgeizig", sagt sie. Nach einem BWL-Studium in ihrer Heimatstadt Bielefeld ging sie zu Unilever und stieg dort zur Marketing-Direktorin auf. Im Anschluss wechselte sie zum US-Konzern Sara Lee, wo sie für Marken wie Senseo oder Duschdas zuständig war. Ende 2009 kam sie als Geschäftsführerin zu Iglo und führte das Unternehmen auf einen stetigen Wachstumskurs.

Die Managerin sähe es gern, wenn mehr Frauen in Spitzenpositionen aufrücken würden. "Nach anfänglicher Skepsis bin ich für eine gesetzlich vorgeschriebene Frauenquote. Die Unternehmen haben lange genug Zeit gehabt, und es ist zu wenig geschehen."