Als Martin Willmann und Martin Dencker 1989 einen alteingesessenen Telefonladen in Eppendorf übernahmen, da sprach niemand über Notebooks, Smartphones und Apps. Da wurde der Laserdrucker fast noch als Revolution gefeiert. Ebenso neu war die Idee der jungen Männer, gerade mal 20 und 17 Jahre alt. Sie wollten nicht nur Computer anbieten, sondern auch gleichzeitig beraten, installieren und reparieren. Das kam bei den Kunden an. Und so erweiterten sie ihr Hamburger Systemhaus - mit Serviceleistungen besonders für Großkunden - um die "mStores" für den privaten Endverbraucher und Kleinunternehmer.

An 17 bundesweiten Standorten verkauft man hier vor allem iPhones und iPads, denn M&M:Trading ist mittlerweile der größte "Apple Premium Reseller" in Deutschland. Dabei handelt es sich um eine Auszeichnung des kalifornischen Branchenriesen, die nach festen Standards wie Beratungskompetenz vergeben wird. Allerdings, betont Martin Dencker, sei man keineswegs nur auf Apples Betriebssystem fixiert. "Jeder Kunde soll hier das bekommen, was er braucht. Ob Android, iOS 4 oder anderes." Die Cebit nutzen sie, um sich über Trends wie neue Technologien zu informieren und auszutauschen.

Manchmal, sagt Gesellschafter Dencker, seien solche Gespräche frustrierend - besonders mit den Kollegen aus Süddeutschland. "Aus kaufmännischer Perspektive ist es verrückt, den Standort Hamburg zu wählen." Zu hoch seien die Kosten, zu gering die Unterstützung der Stadt. "In Bayern etwa fördern sie den Gang in die Selbstständigkeit viel mehr", so Martin Dencker. Ihre Firmenzentrale möchten sie dennoch nicht verlegen. "Das eine ist die Sicht des Kaufmanns. Das andere die Sicht des Privatmanns." Und da sei er uneingeschränkter Hanseat.