In einer Zeit, in der sich die Weltwirtschaft nur mühsam von den Folgen der Finanzmarktkrise erholt, schmerzt diese Nachricht besonders. Eigentlich gibt es derzeit ein Überangebot an Öl, doch Spekulanten treiben den Preis nach oben und entziehen damit allein der deutschen Wirtschaft und den Verbrauchern Kaufkraft in Höhe von fünf Milliarden Euro pro Jahr. Die Finanzbranche, gerade vom Staat mit Abermilliarden gerettet, brütet schon die nächste Krise aus. Das Kasino ist wieder eröffnet.

Umso wichtiger ist es, dass die Politik die Spekulanten zügelt. Denn es darf nach den jüngsten Erfahrungen nicht mehr möglich sein, dass wenige Einzelpersonen mit Zertifikaten und anderen Wetten auf die Zukunft die gesamte Wirtschaft ins Trudeln bringen. Der Vorschlag, dass jeder Beteiligte an Termingeschäften nur noch eine bestimmte Anzahl von Kontrakten erwerben darf, ist ein Anfang. So entstünde zumindest eine Spekulationsobergrenze. Wirtschaft und Bürger wären der Profitgier nicht mehr schutzlos ausgeliefert.