Gemeinsam mit dem Sparkassenverband Schleswig-Holstein übernimmt die Haspa Anteile an der Aktiengesellschaft.

Hamburg/Kiel. Die kleinste freie Sparkasse in Deutschland ist gerettet. Für das 170 Jahre alte Institut in Bredstedt im Kreis Nordfriesland mit gut 90 Mitarbeitern und einer Bilanzsumme von 550 Millionen Euro ist nach langer Ungewissheit eine Lösung gefunden: Schleswig-Holsteins Sparkassenverband und die Finanzholding der Hamburger Sparkasse (Haspa) übernehmen die von einer Bürgerstiftung gehaltenen Anteile an der Aktiengesellschaft von 74,9 Prozent. Beide Partner werden am neuen Gemeinschaftsunternehmen je 50 Prozent halten und bringen jeweils zehn Millionen Euro frisches Eigenkapital ein. Die Konstruktion stellten sie gestern in Kiel vor. Den Kaufpreis nannten sie nicht.

Die Haspa Finanzholding ist bereits mit 25,1 Prozent an der Sparkasse Bredstedt beteiligt, zudem mit 24,6 Prozent an der Sparkasse Mittelholstein, mit 15 Prozent an der Bordesholmer Sparkasse und mit 26 Prozent an der Sparkasse zu Lübeck. Einen Einstieg der Haspa bei der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg mit 25,1 Prozent hatte das Bundeskartellamt Ende Februar untersagt. Dagegen legte die Haspa beim Oberlandesgericht Düsseldorf Einspruch ein. Die Entscheidung steht noch aus.

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"Die Situation in Bredstedt ist ein Sonderfall, der eine höhere Beteiligungsquote erfordert hat", teilte die Haspa gestern mit. "Der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein und die Haspa Finanzholding gehen bewusst einen gemeinsamen Weg, um das Sparkassengeschäft in der Region für Mitarbeiter und Kunden zu sichern und die Marke Sparkasse insgesamt zu stärken." Die Sparkasse Bredstedt hatte sich mit der Finanzierung von Windparks auch außerhalb des Landes übernommen.