Baikonur. Alexander Gerst ist bereits zum zweiten Mal auf der Internationalen Raumstation ISS. Dennoch ist sein jetziger Einsatz eine Premiere.

Als erster Deutscher hat der Astronaut Alexander Gerst am Mittwoch das Kommando auf der Internationalen Raumstation (ISS) übernommen. In einer feierlichen Zeremonie übergab sein US-Kollege Drew Feustel dem 42 Jahre alten Bordingenieur aus Baden-Württemberg diese Funktion.

Gerst arbeitet seit Juni auf der ISS, 400 Kilometer über der Erde, und soll dort bis Dezember bleiben. Feustel und zwei weitere Raumfahrer kehrten Donnerstag nach rund einem halben Jahr im All auf die Erde zurück. Die russische Sojus-Kapsel mit dem Kosmonauten Oleg Artemjew und den beiden US-Astronauten Drew Feustel und Ricky Arnold setzte in der Steppe von Kasachstan in Zentralasien auf, wie die Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte.

ISS an Kanzleramt - Liveschalte zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Astronaut Alexander Gerst

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    Die Raumfahrer seien von Mitarbeitern aus der kleinen Kapsel geholt und versorgt worden. Da die Muskeln erschlafft sind und die Körper sich erst wieder an die Erdanziehung gewöhnen müssen, brauchten die Raumfahrer zunächst Hilfe.

    Eine Woche lang wird die Raumstation nur von einer kleinen Mannschaft bewohnt. Erst am 11. Oktober sollen der Kosmonaut Alexej Owtschinin und sein US-Kollege Nick Hague vom Weltraumbahnhof Baikonur zur ISS starten und die Crew um Gerst verstärken.

    Gerst twittert als „Astro_Alex“ Fotos aus dem All

    Für Gerst ist es bereits der zweite Einsatz auf der ISS. Der deutsche Astronaut sorgt seither mit seinen Fotos aus dem All, die er unter seinem Twitter-Account als „Astro_Alex“ verbreitet, immer wieder für Aufsehen. Im Sommer hatte er Aufnahmen der Auswirkungen der Dürre in Deutschland und Europa getwittert. „Schockierender Anblick. Alles vertrocknet und braun, was eigentlich grün sein sollte“, twitterte er etwa Anfang August.

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    Die ISS hatte Anfang September für Schlagzeilen gesorgt, weil ein kleines Loch in der angedockten Sojus-Raumkapsel entdeckt worden war. Das Leck wurde zwar schnell abgedichtet, die Ursache dafür ist aber noch offen. Experten prüfen sogar, ob ein Raumfahrer im All das Loch gebohrt haben könnte. (dpa/jkali/joe)