Berlin. Helene Fischer spielt mitunter fast zehn Konzerte pro Monate – inklusive langen Reisen. Das hinterlässt bei ihr nun deutliche Spuren.
- Helene Fischer gibt in einem Radio-Interview offen schwache Momente zu
- Nach ihren Konzerten überkomme sie oft Einsamkeit
- Welche Veränderungen die hohe Belastung der Sängerin bedeuten könnte
Helene Fischer spielte auf ihrer letzten Tournee in sieben Monaten 63 Konzerte, die nächste Stadiontour beginnt in drei Tagen. Auf der Bühne gibt die Sängerin stets hundert Prozent, doch hinter den Kulissen bekommt die Schlagersängerin auch die Schattenseiten ihres Erfolgs und der hohen Belastung zu spüren.
In einem Interview mit dem österreichischen Radiosender Ö3 spricht die 33-Jährige von der Einsamkeit, die sie nach ihren Auftritten einholt und darüber, wie schwer es ihr fällt, den Kopf frei zu kriegen.
Helene Fischer klagt über Einsamkeit
„Diese Einsamkeit ist verrückt, weil man hat alles gegeben, die besten Stunden erlebt, da war ein Energieaustausch, den kann man gar nicht beschreiben. Das zu verarbeiten muss jeder seinen Weg finden“, erzählt Helene Fischer in der Sendung „Frühstück bei mir“ auf Ö3.
Bestimmte Rituale und klassische Musik würden dem Schlagerstar helfen, nach einem Konzert runter zu kommen. Das Schönste und Wichtigste sei jedoch, in solchen Momenten mit ihrem Partner Florian Silbereisen zu telefonieren.
Von ihrem Lebensgefährten schwärmt Helene Fischer: „Er ist mein Traummann, ganz klar. Sein ganzes Wesen, wie er mit einer Frau umgeht. Ich liebe sein Äußeres, eigentlich liebe ich alles an ihm.“
Die Karriere von Florian Silbereisen
Schwäche gehört nicht auf die Bühne
Die Offenheit, mit der Helene Fischer im Interview über ihre schwachen Momente spricht, dürfte einige von ihren Fans überraschen, präsentiert sie sich ihnen doch eigentlich gerne als unfehlbar. Die Sängerin sagt selbst: „Über mich wird oft gesagt, alles ist so perfekt und so toll. Natürlich ist nicht alles nur schön und einfach und easy.“
Gleichzeitig ist sie sich ihrer Aufgabe als Entertainerin bewusst: „Aber mein Job ist, die Menschen zu unterhalten, wie schlimm wäre es, wenn ich auf die Bühne gehen und sagen würde: ‚Heute geht es mir beschissen.‘ Das hat dort nichts zu suchen.“
„Ich wollte mir etwas kochen und habe es verlernt.“
Wie gefährlich dieser Anspruch und das hohe Pensum unter Umständen sein können, zeigt der Zustand der Schlagersängerin nach ihrer letzten Tournee, als sie sogar Erinnerungslücken feststellte.
Helene Fischer offenbart: „Ich wollte mir etwas kochen und habe es verlernt. Ich wusste nicht mehr, was ich zu meinen Pasta-Gerichten, die ich mir sonst immer koche, brauche. Oder eine Waschmaschine – ich habe die angeguckt und gedacht. ‚Ach, diese Funktion hat sie auch noch!‘ Das ist verrückt.“
Auch bei einer Reise mit Florian Silbereisen nach Indonesien im Mai habe sie es als „kopflastiger Mensch“ nur schwer geschafft, überhaupt abzuschalten.
Ohne Plan ins nächste Jahr
Diese Erkenntnisse scheinen Helene Fischer zum Umdenken zu bewegen, in Zukunft die Dinge vielleicht anders anzugehen. Sie erklärt: „Wenn alles zu exzessiv wird und ich in diesem Tempo weitermache, befürchte ich selber, dass es zu viel wird, von daher muss ich schauen, dass sich alles in der Waage hält.“
Mit Blick auf die Zukunft sagt die 33-jährige Sängerin: „Jetzt muss ich einmal dieses Jahr überleben – und dann das nächste Jahr ganz ohne Plan anzugehen, wäre die schönste Vorstellung für mich.“ (alka)